leviosanna
Ich durfte Teil des Bloggerteams von der lieben Maike sein und habe daher ein Rezensionsexemplar erhalten. Dies beeinflusst meine Bewertung in keiner Weise. Cover: In Liebe, Hope kommt in einem neuen Gewand daher. Mir persönlich gefiel das alte auch gut, dies ist aber schon schöner. mit den weichen Farben wirkt es so friedlich... bis man anfängt zu lesen. Schreibstil: Der Schreibstil konnte mich leider nicht so ganz packen und ich bin recht schwer reingekommen. Es ist teilweise ziemlich umgangssprachlich geschrieben - gut es sind halt auch Briefe, trotzdem hat mich das etwas gestört. Außerdem waren mir die Sätze häufig schlichtweg viel zu lang... durch die ganzen Kommata musste ich einige Sätze mehrfach lesen, um den Sinn zu verstehen. Ich denke, dass die Autorin hier möchte, dass man sich bei den Gefühlsausbrüchen mit „in Rage“ liest. Das ist natürlich nur eine Vermutung, würde es für mich aber erklären. Das hat bei mir auch teilweise geklappt und ich habe das Gefühlschaos und dieses aufbrausende, das aggressive so sehr gespürt. Aber meistens hat es mich wie gesagt leider eher gestört und im Lesefluss eingeschränkt. Es kam bei mir dadurch leider nicht so viel Gefühl hoch und es hat mich nicht so sehr berührt, wie möglich gewesen wäre. Meine Meinung: Es ist wirklich ein wichtiges Buch, es spricht Themen an, über die einfach noch immer zu wenig gesprochen wird. Die liebe Maike gibt uns hier Einblicke in die Gefühle und Gedanken Betroffener, die als Außenstehender so schwer nachzuvollziehen sind. Als „gesunder“ Mensch sind manche Gedankengänge so abstrakt und man muss das Gelesene teilweise sacken lassen. Allerdings waren es mir (vor allem zu Beginn) tatsächlich eher zu viele Themen, das hat mich etwas erschlagen. Auch wenn man im Verlauf des Buches etwas mehr Verständnis für diese „Abwärtsspirale“ bekommt, war es für mich etwas überladen. Es war nachvollziehbar beschrieben, wie es dazu kam. Es macht alles durchaus Sinn, aber ich glaube für mich persönlich wären 2 oder Max. 3 Themen auch ausreichend gewesen. Die Charaktere waren für mich gut ausgearbeitet, man hat sie im Laufe des Buches kennengelernt. Eine Kleinigkeit, die aber einfach Geschmacksache ist: ich hätte mir noch eine optisch (genauere) Beschreibung gewünscht. Prinzipiell ist das für dieses Buch total unwichtig, aber ich mag es einfach mir die Personen vorzustellen, dann kann ich mich besser reinfinden. Ich hoffe ich verrate euch nicht zu viel, wenn ich sage, dass dieses Buch nicht ausschließlich Briefe von Hope enthält. Diese Briefe befinden sich komplett am Anfang. Danach kommt es zu einer Wendung und man merkt, dass es in diesem Buch eigentlich gar nicht hauptsächlich um Hope geht... ab dieser Wendung und NACH den Briefen kam ich tatsächlich erst gut ins Buch. Die Briefe an sich haben mich eher genervt (?), evtl fehlte mir an der Stelle auch einfach noch etwas Kontext und die Vorgeschichte, was erst später kam. Ich mochte Hope zu Beginn überhaupt nicht und sie hat eigentlich in ihren Briefen immer und immer wieder das Gleiche geschrieben. Gut, natürlich dreht sich ihr Leben auch wirklich NUR um diese Themen, trotzdem wären für mich ein paar Briefe weniger auch ok gewesen. Also falls es euch beim lesen ebenso gehen sollte, das warten hat sich für mich gelohnt. So schwer mir der Anfang fiel, desto schöner fand ich das Ende! Fazit: Das Buch behandelt Themen, denen mehr Beachtung geschenkt werden muss. Es konnte mich leider nicht ganz überzeugen. Am Ende hatte ich trotzdem das Gefühl, zumindest ansatzweise ein Gefühl und Verständnis für die Betroffenen und ihr Verhalten zu bekommen. Und reicht das nicht vielleicht schon?! Ich vergebe 3 von 5 ⭐️ Zitate: Ich bin eine Schiffbrüchige in meinem eigenen Meer aus Selbsthass. Und während ich in die eine Richtung treibe, treibt die Hoffnung in die andere. Wann hört das nur auf? Sie hatten einander gleich stark geliebt. Sie voller Bewunderung und versetzt mit einem Hauch Ablehnung, ausgelöst durch Angst. Er voller Hingabe und versetzt mit einem Hauch Wut, ausgelöst durch Sorge.