kathaflauschi
Britta liebt ihren kleinen Dorfchor und da schon seit 20 Jahren. Gerade hat der Chor erfahren das ihr Dirigent sie zu einem Wettbewerb in Finnland angemeldet hat, da packt dieser seine Koffer um einen neuen Job anzunehmen. Plötzlich steht der Chor ohne Leiter da und es herrscht akuter Männermangel. Britta will aber nicht aufgeben und begibt sich mit den anderen Chormitgliedern und ihrer Großtante Sybille auf die Suche nach einem neuen Dirigenten und sing willigen Männern. Eigentlich mag ich ja die Bücher von Janne Mommsen. Doch dieser konnte mich nicht so ganz überzeugen. Obwohl der Chor, der Romanheldin Britta, in dieser Geschichte im Fokus steht, versäumt es der Autor dennoch nicht, in dieser Hinsicht vorzusorgen. Überhaupt beschreibt er das Örtchen Klütz, sehr bildhaft und malerisch, so dass man als Leser schnell vom Reisefieber gepackt wird. Man merkt, dass Janne Mommsen weiß, wovon er erzählt, denn man spürt die Liebe zum Singen, deutlich heraus, zwischen den Zeilen, was mir ebenfalls sehr gut gefallen hat. Diesmal tummeln sich sehr viele Nebenfiguren in diesem Roman, die zwar durchaus für lebhafte Dialoge sorgen und rein optisch in großer Ausführlichkeit beschrieben werden, jedoch im Großen und Ganzen recht blass bleiben. Aber im Großen und Ganzen fehlt mir schlicht und einfach der Tiefgang. Mir fehlt das Knistern, das gewisse Etwas zwischen den beiden genauso, wie mehr gemeinsame Dialoge, die ihre sich anbahnende Liebe füreinander untermauern. So kommt die Liebe so plötzlich und spielt eher im Hintergrund. Alles bleibt diesmal sehr an der Oberfläche. Der Schreibstil ist allerdings auch hier wieder leicht und flüssig zu lesen. Man lernt Britta gut kennen, man lernt die Ortschaft gut kennen und alles wird dabei sehr schön beschrieben. Es ist eine leichte Unterhaltungslektüre, mit bildhaften und malerischen Ortsbeschreibungen, der es leider jedoch an Tiefgang mangelt. Ich habe dabei deutlich mehr erwartet. Aber für die denen sowas nicht stört, ist es definitiv ein schönes Buch.