morningside
Rachel, deren Geschichte in der Ich-Form erzählt wird, kommt aus der Londoner Unterschicht und zieht, nachdem sie den erfolgreichen Anwalt David kennengelernt und kurze Zeit später geheiratet hat, nach Cornwall. Auf dem Landsitz der Familie lebt sie mit ihrem Mann und dem Stiefsohn Jamie. Die Mutter des Jungen ist unter bis dato nicht geklärten Umständen in einem der zahlreichen Minenschächte ums Leben gekommen. Zu Anfang liest sich das alles etwas kitschig und klischeehaft und auch vom Schreibstil eher schlicht (dieser wechselt im Laufe des Buchs mehrfach). Danach wird der Mysterybereich aktiviert durch eine "Vision" von Jamie, dass Rachel das nächste Weihnachten nicht mehr erlebt. Rachel versucht im Verlaufe des Buches das Geheimnis um den Tod von Jamies Mutter zu enträtseln, inclusive der zahlreichen Verwicklungen der anderen Familienmitglieder darin. Mit dem Buch bin ich insgesamt nicht so richtig warm geworden. Am Anfang ein bisschen Kitschroman, dann Mystery und hinterher noch eine Runde Psychothriller. Am Ende folgt dann ein "hochdramatisches" Finale und eine Auflösung, die schon ein bisschen haarsträubend daherkommt. Insgesamt betrachtet glaube ich, dass es dem Buch und der im Ansatz auch recht interessanten Geschichte besser getan hätte, wenn der Autor nicht versucht hätte zu viele Genres gleichzeitig zu bedienen.