leseleidenschaft
An sich ist der Schreibstil sehr angenehm zu lesen, das macht es leicht, in die Lektüre hinein zu finden. Es gibt keine holprigen Stellen, keine Schreibfehler oder Wortwiederholungen, die einem den Spaß verderben könnten. Das hat mich gefreut, denn heutzutage sind viel zu viele Texte auf dem Markt, die nicht richtig lektoriert und korrigiert wurden. Der Beginn der Story ist fesselnd dargestellt, auch sehr lustige Szenen kommen als kleine Überraschungen vor. Das hat mir gefallen, schließlich findet man Situationskomik und Humor nicht in allen Schottlandromanen. Allerdings fand ich die Handlung etwas ereignislos. Im ersten Drittel sind die Protas auf ihren Pferden unterwegs oder rasten immer wieder ewig lange, sodass in dieser Zeit genügend Raum bleibt, für die Entwicklung der Liebesbeziehung zwischen Murine und Dougall. Hier werden auch hin und wieder Hintergrund-Infos der Hauptakteure eingestreut. Das wirkt, trotz kurzweiligem Stil, dann aber doch irgendwann zu fade. Es wird zwar immer wieder angedeutet, dass die Reisegruppe verfolgt/beobachtet wird, trotz allem reicht das jedoch nicht aus, Spannung zu erzeugen. Nach 42% Lesefortschritt ist immernoch nicht viel passiert, außer dass Dougall sich in Murine verliebt und dann soll nach einem kurzen Austausch zwischen 2 Brüdern die Reise NOCH mehr in die Länge gezogen werden, damit der männliche Prota Zeit findet, für sich zu klären, ob er die weibliche Prota nun wirklich zur Frau will oder nicht. Die Geschichte ist eher eine sehr detailreiche Beziehungs-Entwicklung ohne weitere Vorkommnisse, ausser dass Murine ab und zu ohnmächtig wird und scheinbar von einem Schatten verfolgt wird, der aber bisher jede Gelegenheit hat verstreichen lassen, sie aus dem Weg zu räumen, obwohl es genügen Gelegenheiten gegeben hätte. Für mich zieht sich die Story wie Kaugummi. Deshalb von mir leider nur 3 Sterne.