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Schokoloko 28

Posted on 10.2.2020

Der Protagonist hat es nicht leicht. Sein Vater erschießt sich vor seinen Augen, da er sein Leben nicht mehr lebenswert hält. Er ist totkrank und bevor er noch weiter leidet, bringt er sich lieber um. Vor seinem Selbstmord erzählt er seinem Sohn, dass er eine starke Ähnlichkeit mit seinem Vater (der Großvater des Protagonisten) aufweist. Er wurde von den Dorfbewohnern ermordert und keiner hat seine Leiche je gefunden. Nach dem Selbstmord seines Vaters kehrt der Protagonist in das Dorf am Meer zurück (Garopaba). Er möchte gerne herausfinden, weshalb und unter welchen Umständen sein Großvater umgekommen ist. Dabei hat er den Hund seines Vaters. Es ist eine Zeit der Karthasis und des Rückzugs. Er geht Liebesbeziehungen ein, die kein Bestand haben. Und obwohl er unter Menschen ist und ein geregeltes Leben führt, ist er innerlich einsam und allein. Niemand kann ihn aus seiner Trauer, um seinen Vater und den Verlust seiner großen Liebe herausholen. Er fragt immer wieder Dorfbewohner nach seinem Großvater. Doch er findet nur eine Mauer des Schweigens. Erschwerend kommt hinzu, dass er nicht Gesichter erkennen und merken kann. Doch nach und nach bekommt er Hinweise über seinen Großvater und er findet eine Person, die ihm genaueres über den Hergang des Mordes erzählen kann. Das Buch ist melancholisch. Als Leser spürt man die Trauer und die innere Einsamkeit des Protagonisten. Doch irgendwie war das Lesen für mich auch wunderschön. Es erinnert mich ein bißchen an den portugisischen Fado. Es ist traurig, zärtlich und nimmt den Leser gefangen. Ein Buch, welches zu meinen Lieblingsbüchern zählt.

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