Schokoloko 28
Yeong- Hye wird als durchschnittliche koreanische Frau beschrieben (auf jeden Fall beschreibt dies ihr Ehemann), doch dies ändert sich schlagartig als sie anfängt sich nur noch pflanzlich zu ernähren. Sie ist kein Fleisch mehr und keine tierischen Produkte und auch sonst verhält sie sich, in den Augen des Ehemannes, seltsam. Es kommt zu einem Eklat. Ihr Vater gibt ihr bei einem Familienessen eine Backpfeife und zwingt sie, in dem er ihr ein Fleischstück in den Mund steckt, Fleisch zu essen. Als Überreaktion holt sich Yeong- Hue ein Messer und sticht sich die Pulsadern auf. Nach diesem Vorfall verändert sich die Familienstruktur massiv. Yeong- Hye kommt in die Psychiatrie ihr Ehemann und ihre Eltern wenden sich von ihr ab. Auch das Leben ihrer älteren Schwester verändert sich immens... Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven beschrieben. Im ersten Abschnitt kommt der Ehemann von Yeong- Hye an die Reihe und er schildert die Vorkommnisse bis zum Eklat. Danach beschreibt der Ehemann der älteren Schwester die Situation aus seiner Warte. Und im letzten Abschnitt erzählt ihre ältere Schwester die Geschichte von Yeong- Hye. Diese Geschichte hat mich wegen der Sprache sehr in den Bann gezogen. Es hat surreale Szenen, die ich als sehr gut insziniert empfand. Natürlich geht es auch um die Frage, was ist "gesund" und was ist "psychisch auffällig" und müssen Frauen sich immer nur anpassen und konform mit den gesellschaftlichen Strukturen sein. Und sind Frauen nur dann wertvoll wenn sie funktionieren? Alles in Allem war es für mich ein besonderes Buch und es hat mir außergewöhnlich gut gefallen.