Eldorininas.books
Das Rosie-Projekt ist aus der Sicht von Doll Tillmann im Perfekt geschrieben. Leider hat mir dies das Lesen enorm erschwert und ich konnte mich nicht so gut in ihn hineinversetzen. Don hat vermutlich das Asperger-Syndrom (dies wird angedeutet, aber nicht genau beschrieben) und hat dadurch eine relativ außergewöhnliche Art und Weise, was man auch beim Lesen bemerkt - so werden teilweise kompliziertere Wörter für Umschreibungen benutzt, als es üblich ist und auch anderweitig war es für mich ebenfalls einfach ziemlich anstrengend. Die Idee der Geschichte fand ich ganz gut, leider war aber die Umsetzung irgendwie nichts für mich. Don reagiert für mich nicht nachvollziehbar - so hat er seine strikten Regeln und kaum begegnet er Rosie, wirft er sie alle über Bord? Das erscheint mir weit hergeholt. Auch von der angeblichen Liebe merkt man nicht wirklich viel und der im Klappentext angesprochene Romantiker erscheint auch nur für ein paar Sätze. Rosie gefiel mir an sich ganz gut. Sie wirkt authentisch und auf jeden Fall sympathischer als Gene, welcher mir ziemlich auf die Nerven ging. Claudia bleibt für mich relativ unscheinbar und wirkt sehr naiv auf mich, was ihre Beziehung zu Gene angeht. Das ausgerechnet diese beiden Figuren Don Tipps geben, passte für mich gar nicht, denn sie sollten besser ihre eigene Beziehung in den Griff kriegen. Alles in allem hatte das Buch für mich ziemlich wenig mit dem Klappentext zu tun. Klar - Don entwickelt tatsächlich diesen Fragebogen, aber die Frauen, die er dadurch kennenlernt halten sich in Grenzen. Eigentlich geht es hauptsächlich um das Vater-Projekt von Rosie und darum, auf merkwürdige Art und Weise möglichst viele DNA-Proben zu sammeln. In dem Zuge fand ich auch die Auflösung dieses Projektes ziemlich schlecht aufgelöst, denn es wird nur noch ganz schnell erklärt, als müsse man dies noch irgendwie unterbringen. Leider kann ich dieses Buch nicht wirklich empfehlen, was ich wirklich schade finde!