Profilbild von comicnewbie

comicnewbie

Posted on 10.2.2020

Viele kleine Storys Damit hatte ich ehrlich gesagt nicht gerechnet, aber Thor 2: Gefallene Götter ist keine weitere große Story die da ansetzt, wo der Letzte Band endete, sondern eine Sammlung von kurzen Storys, die alle irgendwie zu einem großen Ganzen gehören. Die einzelnen Geschichten drehen sich zwar fast alle irgendwie um den bevorstehen War of Realms aber dabei werden oft auch einfach nur Figuren und ihre Beziehungen zueinander beleuchtet. Beispielsweise gibt es eine Geschichte aus Thors Vergangenheit und eine aus seiner Zukunft. Es gibt sogar eine Geschichte in der Thor selbst keine große Rolle spielt. Das macht es natürlich schwer den Band für sich zu bewerten, weshalb ich jetzt einfach zu den ganzen kleinen Storys kurz etwas sagen werde. Allvater Thor Vs. Old Man Phoenix Erst geht es wieder um den alten Thor in der Zukunft, der gegen einen sehr alten Realy Old Man Logan mit der Kraft des Phoenix kämpft. Es passieren noch einige Dinge, auf die ich hier jetzt nicht so genau eingehen möchte, aber ich kann euch sagen, hier geht es echt zur Sache. Es ist nicht verwunderlich, aber es gibt verdammt gut Aktion, wenn in einem sterbenden Universum die letzten großen Mächte des Marvel Universums aufeinandertreffen. Das Ganze hat optisch wie inhaltlich verdammt viel Spaß gemacht. Ich bin Fan von den Zeichnungen, und dieses ganze Universum in Tausenden Jahren, das kurz vor seinem Ende steht ist ein sehr cooles Setting. Gerne mehr davon. Thors erste Liebe Sehr zu Odins Leidwesen war Thor in seiner Jugend kein guter Sohn. Er hing immer in Midgard rum, um sich von den Nordmännern als Gott feiern zu lassen, zu kämpfen, zu saufen und zu feiern. Weil Odin das hasst, soll Loki Thor Midgard madig machen. Hierfür zeigt Loki Thor die „Rote Erika“, eine Kriegerin, die nichts auf Götter gibt, keinen Wert auf Thors Hilfe legt, und im Moment, in dem sie sich kennenlernen blutbedeckt dabei ist Köpfe ab zu schlagen. Thor ist sofort verliebt. Eine schöne Geschichte, die dabei hilft, Thor als Figur und auch seine Beziehung zu seinem Vater besser zu verstehen. Außerdem ist es tatsächlich irgendwie romantisch, ja fast rührend, wie die Geschichte verläuft. Auch hier ist der Zeichenstil wieder sehr cool. Besonders das Design von Loki hat mir sehr gut gefallen. Engelsgleiche Folter Thor und andere sind in Heven gefangen und werden brutal von Engeln gefoltert. Diese Engel verstehen echt keinen Spaß und sind ganz schön fies. Wir reden hier nicht von einigen Peitschenhieben oder so, sondern vom Hände zertrümmern und Zähne ziehen. Sie freuen sich richtig, dass Thors Zähne immer wieder nachwachsen, und so machen sie es immer wieder. Selbst wenn Thor geschunden und nackt in seiner Zelle liegt versucht die Zelle noch ihn zu töten. Ein unerwartet harter Einschub für zwischendurch. Ich fand es etwas schade, dass ich nicht so richtig wusste, wie es dazu gekommen ist, dass Heven ihn gefangen hat. Ich kann nur vermuten es liegt an den Ereignissen aus dem ersten Band, wissen kann ich es aber nicht. Nichts desto trotz war die Story so gut, wie sie kurz war. Ex-Freundin Vs. Frostriese S.H.I.E.L.D. ist ja bekanntlich zerstört, und Wakanda versucht etwas ähnliches auf zu bauen. Und weil es Wakanda ist, ist es natürlich viel besser und innovativer und schnarch. Jedenfalls hat die neue Organisation Thors Ex-Freundin angeheuert. Roz Solomon war vorher bei S.H.I.E.L.D. für den Umweltschutz zuständig, wird nun aber zu einer waschechten Agentin, die auf eine überaus gefährliche Mission geschickt wird. Mein persönliches Lowlight dieses Bandes. Die Story ist nicht schlecht, aber ich kenne die Figur nicht, es kommen dauernd Anspielungen auf ihre Vergangenheit und irgendwie geht es gefühlt nur darum, dass sie die Ex von Thor ist und dass sie aber selbst auch voll krass ist. Für die Hauptstory war das sicher nicht unwichtig, aber so für sich war es doch langweilig. Kein göttlicher Vater Odin sitzt in den Trümmern von Asgard und versucht irgendwie den bevorstehenden Krieg zu verhindern. Dabei hilft er den Zwergen neue Hämmer für Thor zu schmieden und versucht seinen Sohn zu unterstützen. Das Ganze funktioniert genau so lange, bis die beiden sich treffen und es zu einer fürchterlichen Schlägerei kommt. Eine rührende wie aktionreiche Geschichte aus Sicht des Allvaters. Das man hier immer seinen inneren Monolog, im Gegensatz zu dem was er tut sieht war tatsächlich ergreifend und hat mir Odin als Figur nähergebracht, als ich für möglich gehalten hätte. Außerdem wird auch hier nochmal sehr deutlich, wie die Beziehung der beiden ist. Fazit Die meisten Geschichten dieses Bandes haben ein großes Überthema. Der Krieg kommt. Alles ist eine Vorbereitung auf das bald startende Großevent War of Realms. Das heißt aber nicht, dass es nur Vorgeplänkel ist. Dieser Band hat es wie keiner zuvor geschafft, mir Thor als Figur näher zu bringen und ihn spannend zu machen. Nicht mal nach der Anthologie hatte ich das Gefühl den Donnergott so gut zu kennen. Welten besser als der Vorgänger, den man auch nicht zwingend gelesen haben muss, um diesen Band zu genießen. Der Infotext leistet wieder ganze Arbeit und es wird auch nicht so viel Bezug auf den Vorgänger genommen. Vor Thor 2: Gefallene Götter war ich noch skeptisch, ob ich die Reihe überhaupt weiterlesen möchte, und nun kann ich den nächsten Band kaum erwarten. Ich fürchte allerdings, dass der dritte Band mitten im War of Realms spielen wird, und bis dahin noch lange kein Sammelband des Events erschienen ist. Mal gucken, ob sich meine aktuelle Thor-Euphorie dann noch halten kann

zurück nach oben