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miss_pageturner

Posted on 10.2.2020

Mit Kai Meyer verbinde ich eine Art Hassliebe. Eins meiner ersten Fantasy Bücher war die fließende Königin und so denke ich immer mit einer gewissen Nostalgie daran, auch wenn es mir in eigenhändig gar nicht sooo gut gefallen hat. Denn so ganz komm ich mit Kai Meyers Stil nicht klar, es gibt zwar das ein oder andere Buch, dass mir gut gefällt, doch im Großen und Ganzen werden wir wohl keine Freunde. Bei die Krone der Sterne wollte ich Coveropfer es aber unbedingt nochmal probieren. Ich wollte es wirklich aus tiefsten Herzen mögen, doch leider sollte es wohl nicht so sein. Mit die Krone der Sterne wagt sich Kai Meyer auf in neue Galaxien und erprobt sich im Science Fiction Genre. Vermischen tut er das Ganze mit einer Portion Magie und Mystik und heraus kommt eine sehr komplexe Space Opera. Ort des Geschehens ist die Galaxie Tiamande, die von de geheimnisvollem Hexenorden, deren Anführerin die Gottkaiserin ist, beherrscht wird. Jedes Jahr werden junge Mädchen als Bräute zu der Gottkasierin geschickt, Was mit ihnen geschieht weiß keiner. Die junge Iniza ist als ebensolche Braut ausgewählt worden, doch fasst sie mit Glanis, ihrem Geliebten, einen Fluchtalkan. Doch schnell wird deutlich, dass es nicht so einfach ist und die beiden müssen sich auch noch mit dem grummeligen Waffenmeister Kranit und der sturen Alleehändlerin Shara herumschlagen. Noch dazu, sind die Hexen nicht die einzige Bedrohung... Soweit so gut. Wer nun hinter dieser Beschreibung einen action geladenen Roman erwartet, hat Recht!. Man kann über dieses Buch sagen was man will, aber nicht, dass dem Leser nichts geboten wird. Hier eine brenzlige Flucht, da eine wilde Laserschießerei und eine dramatische Kampfszene noch oben drauf. Mitunter war das fast schon zu viel des Guten. Nun möchte man meinen ich hätte vor Spannung das Buch durchflogen wie das Raumschiff Nachtwärts durch das All saust. Dem war leide nicht so und das lag für mich hauptsächlich an den Charakteren. Ich habe einfach zu keinem eine Verbindung aufbauen können. Hätte es einen Riesen Knall gegeben und jeder dieser zusammengewürfelten Weltraumtruppe wäre gestorben, mich hätte es nicht gekratzt. Kein bisschen!. Ironischerweise war der Charakter den ich noch am meisten mochte und am sympathischsten fand eine Maschine xD Eine Androidin zwar, aber es bleibt eine Maschine. Kranit und Shara waren auch noch ganz ok, wenn auch etwas unflexibel und in ihrer Persönlichkeit sehr einseitig. Mit Indiza und Glanis konnte ich überhaupt nichts anfangen. Die beiden blieben für mich sehr blass. Sie lieben sich, ok. Aber man erfährt als Leser nicht, wie sie sich näher kennen gelernt haben, warum sie sich verliebt haben oder was sie so sehr am anderen mögen. Trotz einiger fast schon melodramatischer Szenen ließ mich ihre Liebe kalt. Das alles führte dann dazu, dass ich Kai Meyers durchaus lebhafte Sprache und fantasievolle Welt nicht wirklich genießen konnte. Er entwirft mit Tiamande eine sehr komplexe, vielschichtig und interessante Welt. Man kommt gut mit ihr aus, da die nötigen Informationen eingestreut werden. Wenn es nötig ist. Nichtsdestotrotz fühlte ich mich selbst, als schwebte ich lose im All herum und beobachte das Treiben der Erdlinge aus Millionen Meilen Entfernung. Der Gruppe passieren zwar unentwegt spannende Dinge und gerade zum Ende hin wird es rasanter, aber es interessierte mich einfach nicht, was mit ihnen geschah. Fazit Leider schafften es die Charaktere aus Die Krone der Sterne nicht, mich abzuholen und zu begeistern. Da half auch der gelungene und interessante Weltenentwurf nichts mehr.

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