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leseleidenschaft

Posted on 10.2.2020

Joe ist nach einer langen Reise in Königswinter angekommen – an seiner Seite Julia, das fremde, schöne Mädchen. Doch sein Ziel ist noch lange nicht erreicht – nur, wenn er Ember, das Phönixmädchen, findet, hat er eine Chance seine Freunde zu retten. Doch alles scheint ausweglos, denn Ember ist nicht unter der Joe bekannten Adresse auffindbar und wann sie es sein wird, ist fraglich. Gerade als Joe seine missliche Lage Revue passieren lässt, kommt es zu einem unerwarteten Wiedersehen – einem Wiedersehen mit Julia. In der Vergangenheit bringen die seelenlosen Jäger der Königin Margery zu einem sagenumwobenen Turm in mitten des Waldes. Auch wenn ihr Leben bis zu ihrem 16. Geburtstag gewiss ist – das von Wilhelm ist es nicht. So muss Margery nicht nur mit einem Leben in Gefangenschaft hadern, sondern auch mit ihrer Ungewissheit um das Leben ihres Freundes, Doch schnell stellt Margery fest, dass sie keineswegs allein ist – die Königin hält noch ein weiteres Mädchen im Turm gefangen. Eva – das Mädchen, das Träume schenken kann. Rumolt Stein lebte ein einfaches, oft auch beschwerliches Leben. Klein, schmächtig und schüchtern ist er oftmals das Objekt des Spottes – erst in der Schule, später auch bei seinem Vater. Doch als der Freya begegnet, ändert sich alles für ihn. Plötzlich gab es in seinem Leben Liebe und Glück – doch nichts ist von Dauer… Maya Shepard reist mit ihren Lesern erneut in die Welt, welche den meisten Menschen sich nur in Form der Märchen offenbart – in eine Welt in der Sage, Mythen und Legenden Wahrheit sind. Die Autorin zaubert mit ihren Worten Bilder der Charaktere, Landschaften und Erlebnisse direkt in den Geist der Leser und lädt uns ein, der Fantasie freien Lauf zu lassen und sich entführen zu lassen. Die Handlung des Buches knüpft nahtlos an seine Vorgänger an und erneut ist man ab der ersten Seite in der Handlung gefangen – die Übergänge zwischen den einzelnen Folgen verschmelzen nahtlos zu einer großen, wunderbaren Geschichte. Wo er vorhergehende Band oftmals düster und blutig ist und dem Leser einen Schauer über den Rücken jagt, ist dieser Band insgesamt etwas ruhiger – was der Geschichte nicht minder die Spannung nimmt. Wieder schafft es die Autorin weitere Kindheitsgeschichten neuinterpretiert mit der Geschichte zu verknüpfen – und auch wenn wir merken, dass das Ende naht sind noch längst nicht alle Geheimnisse gelüftet. Immer wieder erhaschen wir einen kurzen Blick auf das noch im Dunkeln liegende Gespann der Fäden welche die Charaktere und ihre Geschichten verbindet – doch noch fehlen dem Leser einige Puzzleteile um das Gesamtbild betrachten zu können. Dieses Mal wird der besondere Fokus auf Joe und Rumpelstein gelegt – in den vorherigen Bändern konnten wir beide kennenlernen, erfuhren auch etwas aus ihrer Vergangenheit – doch nun tauchen wir noch tiefer in die Geschichten der beiden Charaktere ein. Besonders Rumeplsteins Charakter und seine Wandlung vom liebenden Vater zum verbiesterten Zwerg werden hierbei beleuchtet. . Erneut wirft die Handlung ein neues Licht auf die Protagonisten und ihr Tun – erneut offenbaren sich dem Leser die Fäden des Schicksals, welche die Charaktere mit einander verbinden, wenn auch nicht immer wie erwartet. Und wieder ist das Cover ein Blickfang – und offenbart schon auf dem ersten Blick den Märchenkennern welche Figur man im Inneren antreffen wird. Im Zentrum des Covers steht ein goldenes Spinnrad, von welchem sich goldene Fäden nach allen Seite spannen, und auch der waldige Untergrund ist von einem goldenen Schimmer durchzogen. Im Hintergrund sehen wir einen hochaufragenden Turm inmitten eines Waldes – ein Hinweis auf ein neues Märchen dessen Fäden in diesem Band versponnen werden. Umrahmt wird dieses Bild von einem Spiegel – dem Spiegel, der auch auf den Covern der Vorbände einen zentralen Platz einnimmt und als Symbol der „Hauptgeschichte“ gesehen werden kann – den auch im Märchen Schneewittchen nimmt ein Spiegel eine zentrale Rolle ein. Als perfekte Ergänzung sind wie in den Vorgängern erneut die burgunderroten Blätter zusehen, welche den Titel einrahmen. Je mehr sich die Autorin dem Ende der Staffel nähert, desto tiefer taucht sie in die Vergangenheit und verwebt unzählige einzelne Geschichten zu einem außergewöhnlichen, märchenhaften Ganzen.

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