Melli
Worum es geht: Da ich hier dieses Mal nicht so weit ausholen kann ohne zu spoilern fasse ich mich kurz. Esmeh hat alles, was sie sich wünscht. Geld, Einfluss an der Schule, ein makelloses Aussehen und gute Noten. Um zweiteres zu behalten, schreckt sie nicht vor eigenwilligen Methoden zurück, die ihr den nötigen Respekt ihrer Mitschüler sichern. Doch eines Tages wendet sich das Blatt und Esmeh muss schmerzhaft erfahren, dass Reichtum, Einfluss und gutes Aussehen nicht überall helfen können. Meine Meinung zum Buch: „Esmeh ist eher eine unsympathische Protagonistin“ teilte mir die Autorin in der Rezensionsanfrage mit. Und das ist Esmeh auch tatsächlich, aber genau das hat sie für mich extrem interessant gemacht. Kühl und berechnend kommt sie daher und man kann gar nicht anders, als sie zunächst „nicht“ zu mögen. Das Esmeh ihren eigenen Kopf und einen starken Willen hat zeigt bereits der kurze Prolog, der auch schon erste Hinweise auf die weitere Handlung gibt. Bis die Götter allerdings ins Spiel kommen muss Esmeh einige, nicht gerade angenehme, Erfahrungen machen. Und sie muss an diesen Hürden wachsen. Die Entwicklung, die die Protagonistin durchmachen muss und ihr viele Dinge vor Augen führen, ist spannend mitzuerleben. Der Schreibstil ist dabei besonders eindrucksvoll und detailliert und zeichnet ein gutes Bild von Esmeh, ihrem Charakter und den Emotionen. Gerade zum Ende hin nimmt die Geschichte nochmals zusätzlich an Fahrt auf und hat mich nochmal richtig in ihren Bann gezogen. Fazit: Das Buch hat mich sehr überrascht, nicht zuletzt wegen der sehr gut dargestellten Protagonistin. Ja, sie ist anfangs unsympathisch. Und das ist auch durchaus so beabsichtigt, denn sonst hätte Esmeh gar keine Gelegenheit, sich ihren neuen Hürden zu stellen. Esmehs Geschichte hat mich absolut beeindruckt und deshalb bekommt sie von mir 5/5 Sterne!