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leseleidenschaft

Posted on 10.2.2020

Man merkt, es geschieht viel in „City of Ashes“. Man steigt gleich wieder mitten ins Geschehen ein und kann sich der Geschichte nicht entziehen. Viele neue Informationen und Wesen tauchen auf, man lernt mehr über Magnus und seine Fähigkeiten als Hexenmeister, andere Schattenwesen werden näher eingeführt und genauso zahlreiche Dämonen. Es ist hilfreich, wenn man zuerst „City of Bones“ liest, da dann die Charaktere und ihre Beziehungen untereinander, genauso wie die Welt an sich schon eingeführt sind. Zwar versucht Cassandra Clare alle wichtigen Punkte noch einmal aufzufassen, was ihr auch recht gut gelingt, aber man sollte sich selbst zuliebe mit dem ersten anfangen – dann hat man auch den doppelten Lesespaß… Weitere Charaktere wie die Lightwoods oder die Inquisitorin kommen hinzu und gleichzeitig werden die schon vorhandenen Figuren weiter ausgebaut und vielschichtiger. Man bekommt noch mehr Einblicke in Jace’ Seelenleben und bisweilen ist man sich gar nicht so sicher, ob er nicht doch zu stark nach seinem Vater gerät. Jeder hat seine Gründe, etwas zu tun, und auch wenn Jace nicht Valentins Ein und Alles ist, so kann er seinen Vater doch mehr aufregen als irgendjemand sonst, wofür sich Valentin bitter rächt… Der zweite Band ist noch einmal düsterer und tödlicher, als es der erste gewesen war. Es wird deutlich, dass es sich hierbei wirklich nicht um ein Kinderbuch handelt, sondern um einen sehr guten Jugendroman. Familienbande, Beziehungen zu Eltern und Liebesbeziehungen werden behandelt, durch Alec wird sogar die Problematik des Schwulseins und durch Jace und Clary die der unschicklichen Geschwisterliebe eingebracht. Alec kann noch nicht zu sich stehen und die anderen verstehen das – alle bis auf Jace, der einen entscheidenden Punkt noch nicht begriffen hat… Jace und Clary hingegen wissen beide, was sie fühlen, doch dass diese Liebe verboten ist wissen sie auch und halten sich jeweils gegenseitig davon ab, einen Schritt zu weit zu gehen. City of Ashes“ ist ein würdiger Nachfolger, den man allerdings wirklich als solchen lesen sollte – also erst nach Lektüre des ersten Bandes. Sehr spannend und mit vielen überraschenden sowie manchen vorhersehbaren Wendungen lässt sich das Buch kaum aus der Hand legen – nicht zuletzt wegen der vielen zwischenmenschlichen Momente, die typische Probleme und Ängste ansprechen.

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