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Auch der zweite Teil dieser Reihe ließ sich wieder so flüssig lesen, dass man förmlich durch die Geschichte geflogen ist. Gut fand ich, dass hier auch die Sichtweise von Ky gezeigt wurde und er sich mit Cassia abwechselte. So konnte man sich in beide Protagonisten super hineinversetzen und die beiden auf ihrem jeweiligen Weg begleiten. Was mich in diesem Teil leider zunehmend störte, war das, was mich auch in Band 1 schon leicht nervte: Die Tatsache, dass niemand richtig schreiben kann und dass das auch immer wieder zum Thema wird. Ich kann immer noch nicht verstehen, wieso kaum jemand auf die Idee kommt, selbst auszuprobieren, ob man Buchstaben mit irgendeinem Werkzeug nachahmen kann. Oder, dass niemand malt oder tanzt oder irgendetwas spontanes macht. Irgendwie erscheint mir das so unwahrscheinlich und ich weiß nicht, wie die Gesellschaft geschafft hat, dass wirklich fast niemand so etwas macht. Auch gab es in diesem Teil kleine Fehler in der Handlung, die zwar nicht super wichtig sind, mich aber dennoch gestört haben. Ky konnte ich im zweiten Band dieser Reihe viel besser kennenlernen. In der Zwischenzeit mag ich ihn gern, finde aber schade, dass es offenbar immer noch recht große Geheimnisse gibt. Das macht es zum einen Teil natürlich spannend, aber gleichzeitig bleibt Ky dadurch teilweise unnahbar. Indie kann ich ganz gut leiden, allerdings wirkt sie auf mich, als sei sie zum größten Teil auf ihren eigenen Vorteil aus und macht vieles nur, um sich selbst zu helfen. Das habe ich bei Eli und Vick im Gegensatz dazu überhaupt nicht so empfunden. Die beiden mag ich gern und auch Cassia bleibt mir sympathisch. Die Liebe zwischen Ky und Cassia ist für meinen Geschmack manchmal zu intensiv. Sie nehmen so viel für den anderen in Kauf, dabei ist eigentlich alles noch so frisch. Manchmal weiß ich nicht, ob es in der Realität auch so intensiv wäre, da man schon eine kleine Art von Abhängigkeit voneinander empfindet, obwohl die beiden sich eigentlich noch gar nicht richtig kennen. Andererseits lässt das die beiden Charaktere aber auch stark wirken und zielstrebig und das macht das Abenteuer aus. Dieses war in diesem Band auch wirklich viel mehr vorhanden als im ersten. Es gab Action, Blut und Leichen und man langweilte sich wirklich nie. Der zweite Band dieser Reihe wird von mir zwar etwas schlechter bewertet, war aber trotzdem gut und ich bin gespannt, wie es mit Teil 3 endet.