Wuschel
Was soll ich groß dazu sagen?! Das erste Kapitel fand ich ja noch ganz cool. Die Idee einfach mega. Der Schreibstil eher jugendlich, zügig lesbar. Ich fand es etwas komisch, denn gelegentlich traten Situationen auf, die für mich weniger schlüssig waren, wenn eine Person beispielsweise eine Hand auf den Arm gelegt bekommt und im nächsten Satz umarmt genau diese Person eine ganz andere. Mit der Hand? Ohne die Hand? Kommt das Mal vor, dann fällt das sicher nicht auf, aber naja, es war in diesem Buch eher gängige Praxis. Was mich auf den ersten Seiten schon dazu bewegte das Buch abzubrechen, war der Tatsache geschuldet, dass die Protagonistin sich in einem geschlossenen Raum mit einer Dose Pfefferspray zur Wehr setzte und daraufhin fröhlich flüchtete. Das tut nicht! Jeder der schon mal Pfefferspray benutzt hat, wird mir da zustimmen, dass das so keinen Sinn macht, denn danach ist man schwer damit beschäftigt sich selbst die Lunge aus dem Leib zu husten, bevor man überhaupt ansatzweise an Flucht oder im Allgemeinen denkt. So, aber genug aufgeregt. Ich habe es auf jeden Fall durchgezogen und fertig gelesen. Es war auf eine nette Lektüre für zwischendurch. Ich gab es auf die Beweggründe der Protagonistin verstehen zu wollen, akzeptierte die widersprüchlichen Handlungen, die Oberflächlichkeiten und schon wurde ich passabel unterhalten. Der Prolog, welcher erklärte wie die Wölfe entstanden, deren Rangordnungen usw. gefiel mir beinahe am besten. Wie gesagt, die Idee hinter der Story ist einfach super interessant, nur war sie eher mäßig umgesetzt. Fazit: Eine Geschichte mit großem Potential, das leider nicht genutzt wurde.