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meinbuecherchaos

Posted on 9.2.2020

Nach den ersten beiden tollen Bänden der Trilogie wollte ich natürlich auch noch das Ende unbedingt lesen. Zuerst war ich ein bisschen überrascht, dass das Buch nun aus der Sicht von Marissa und Nash geschrieben wurde und nicht mehr aus Olivias und Cashs. Das hatte mich dann doch ein bisschen aus dem Konzept gebracht, aber nach ein paar Kapiteln hatte ich mich daran gewöhnt. Immerhin wäre es auch langweilig bei zwei Charakteren weiterzuerzählen, deren Geschichte im Großen und Ganzen schon beendet ist. Die Aufmachung des Buches passt sehr gut zu den ersten beiden Bänden und entspricht einem typischen New Adult Cover. Es ist zwar nichts besonders herausstechendes aus der Masse, aber zusammen mit den anderen Büchern hat es vielleicht einen gewissen Wiedererkennungswert. Der Schreibstil war wie gewohnt in einer flüssigen Jugendsprache gehalten, in der es des Öfteren - besonders von Seiten Nashs - zu Kraftausdrücken kommt. Marissa ist eher die ruhigere der Beiden und hat eine gehobene Erziehung und Ausbildung genossen. Doch nach der Entführung im zweiten Band hat sie sich geändert und versucht dies auch ihren Mitmenschen mitzuteilen und auch zu beweisen, da diese ihr geändertes Verhalten nicht abkaufen. Sie fühlt sich von Anfang an von Nash angezogen, da er ganz anders ist als alle Männer mit denen sie bisher zu tun hatte. Doch dieser macht von Beginn an klar, dass er an keiner Beziehung mit ihr interessiert ist, aber gegen ein bisschen Spaß nicht abgeneigt wäre, da er eh nicht vorhat sesshaft zu werden. Er ist sozusagen ein wilder Wolf und will sich von keiner Frau bändigen lassen. Doch entfacht Marissa unglaubliche Gefühle in ihm, die ihn doch nicht wie erwartet kaltlassen. Die neuen Protagonisten waren mir einfach zu nervig. Marissas Gedanken waren immer: Ich armes, kleines Mädchen wurde von meinem Daddy immer verhätschelt, nie erst genommen. Er hat einfach nur die perfekte Tochter gewollt, die er in die Bahnen lenken wollte, die für ihn am besten waren. Nash dagegen dachte immer nur: Ich wurde einfach weggeschickt, während mein Bruder ein perfektes Doppelleben leben durfte. Irgendwann ging auch mir das auf die Nerven. Beim ersten Mal hatte ich es schon verstanden und dann muss es nicht 2/3 des Buches wiederholt werden. Die Kriminalgeschichte wird natürlich auch weiter gesponnen und Strategien entwickelt, wie sie diese am besten unbeschadet überleben. Hier hat mir nicht gefallen, dass es alles zu mühelos zusammenpasste und ihnen in die Hände gespielt wurde. Es hat doch nicht umsonst Jahre gedauert, bis der erste Stein ins Rollen kam um dann in ein paar Monaten einfach abgehakt zu werden. Es wirkte so, als wollte die Autorin die Geschichte einfach ganz schnell zu Ende bringen, damit das Buch endlich fertig zum veröffentlichen ist. Ich hätte hier mehr Widerstand und Schwierigkeiten erwartet von Seitens der Mafia, die sich komplett ruhig verhalten hat. Für mich leider eher ein zu perfektes Ende. Der Abschlussband der Addicted to you Trilogie wartet mit neuen Protagonisten in der Erzählperspektive auf, was zu Beginn sehr überraschend und verwirrend war. Da die Geschichte von Olivia und Cash größtenteils abgeschlossen war, ist dies aber verständlich und hat nochmal ein bisschen Schwung ins Buch gebracht, was es aber auch nicht spannender gestaltete. Die "neuen" Charaktere waren 2/3 des Buches nur mit ihren verkorksten Leben beschäftigt und zu sehr mit Selbstbemitleidung um daran etwas zu ändern. Echt schade, da es nach einiger Zeit nur noch nervte. Auch das Ende war einfach zu perfekt. Alles klappte reibungslos und wirkte nach einem roten Faden abgearbeitet. Ich hätte nach den ersten beiden Bänden einen größeren Showdown erwartet.

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