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leseleidenschaft

Posted on 9.2.2020

Nach diesem Disaster mit der Halbgöttin und weil Corrigan Mack bestimmt bald auf die Schliche kommt, meint sie es gut und verlässt ihr Rudel. Die junge Frau mit dem Drachenblut versucht sich allein durch zu schlagen und unter falschem Namen Arbeit zu finden. So landet sie in Inverness, einem kleinen verschlafenen Örtchen in Schottland und versucht den Kontakt zur Anderwelt oder dessen magischer Bewohner zu meiden. Als sie einen Job bei einer alten Dame in der Buchhandlung gleichnamig wie dem örtlichen Friedhof quasi nachgeworfen bekommt, denkt sie sich erst nichts dabei. Eine versuchte Hilfeleistung später befindet sie sich auch schon wieder auf der Flucht und dieses Mal sind es nicht nur Götter oder Gestaltwandler, die das Interesse an der Rothaarigen haben, sondern auch noch Elfen, Magier... und wen Mack es mit ihrem Talent Pech magisch anzuziehen sonst noch so schafft, auf sich aufmerksam zu machen... Die feurige Drachenlady ist zurück und mit ihr ein tolles Abenteuer. Ich kann es nur immer wieder betonen, dass ich total fasziniert von der Schreibweise der Autorin bin. Fesselnd, locker und leicht, dabei wortgewandt und abwechslungsreich zieht Helen Harper den Leser schon auf den ersten Seiten in ihren Bann. Ihre malerischen Beschreibungen von Inverness und London machen es mir möglich mit in die Orte zu reisen, die Mack besuchen muss. Sie leben förmlich vor dem inneren Auge. Dann die spannende Handlung mit ihren Verstrickungen der verschiedenen Völker, und den immer wieder neuen Überraschungen im Verlauf der Geschichte, ließ mich nicht los. Es war so nervenaufreibend, aber immer wieder so witzig durch die spritzigen und frechen Dialoge, dann wieder emotional, weil man spürt wie verzweifelt und einsam Mack manchmal ist. Ich habe vor lauter Nervenkitzel das Buch nicht aus der Hand legen können und es innerhalb weniger Stunden durch gelesen. Mackenzie ist eine beeindruckende Persönlichkeit. Ihre Situation ist echt hart und ihre Gefühle sind so ergreifend, dass ich sie gern trösten wollte. Doch sie schlägt sich wirklich tapfer und ist eine richtige Kämpfernatur. Was mir an ihr besonders gut gefällt ist, dass sie egal in welcher auswegslosen Lage sie sich selbst befindet zuerst immer an ihre Lieben denkt. Selbst Menschen, die noch keinen großen Platz in ihrem Herzen haben, versucht sie zu beschützen und das macht die junge Frau so authentisch. Mack ist einfach echt, sympatisch und liebevoll trotz großem Mundwerk. Sie steht immer wieder auf und versucht noch mit die Welt zu retten. Dabei stellt sie sich nicht nur vielen fremden Hindernissen entgegen, sie muss auch einen Weg zu sich selbst finden. Das ist unglaublich toll. Aber was mich besonders beeindruckt, ist wieder die Tatsache, dass Helen Harper es schafft ein Knistern für eine Liebesgeschichte einzubauen, obwohl noch nichts passiert ist. Natürlich gibt es auch wieder neue Charaktere zum Kennenlernen, aber auch altbekannte tauchen auf und schon im ersten Teil habe ich für Corrigan geschwärmt. Er hat einfach diese Ausstrahlung, die einem so richtig Gänsehaut beschert und trotzdessen, dass die zwei immer noch wie Katz'und Maus sind, ist da diese unverhohlene Spannung zwischen den zwei, sodass die Luft Feuer fangen könnte. So richtig ist er gar nicht in die Handlung eingewoben die meiste Zeit und doch reichen seine Auftritte um mich total für ihn zu vereinnahmen. Ob etwas passiert? Das müsst ihr selbst heraus finden! Die neuen Nebencharaktere sind auch echt süss gestaltet. Die alte Dame, der stalkende Fremde oder ein paar angespannte Oberhäupter der anderen Völker, es wird einfach nicht langweilig und vor allem macht das Ende unglaubliche Lust auf den nächsten Teil!!! Der zweite Band hält, was er verspricht. Das Geschehen wartet mit vielen innovativen Momenten, mit schlagfertigen Begegnungen und neben einer guten Portion Humor auch eine große Prise Magie auf. Es hat Spaß gemacht Mackenzie zu begleiten und ich bin schon unheimlich gespannt, wie es im dritten Band weiter geht.

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