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mrstrikehardt

Posted on 28.3.2023

Anekdotenhaft aber leider nicht sehr detailreich bzw. ausführlich schildert Bernardine Evaristo ihren Lebensweg. Wie sehr sie und vor allem ihre Familie (vor allem ihr Vater) unter dem allgegenwärtigen Rassismus gelitten haben und wie sich gleichzeitig nie als Opfer verstehen wollten, geht unter die Haut und ist ohne Frage ermutigend und inspirierend. Auch wie sie sich aus einer toxischen Beziehung befreite und wie sie weiterhin an sich als Autorin glaubte (trotz Jahre der Erfolglosigkeit) las ich gebannt, doch in Summe blieb das Manifest eher zahnlos. Jedes der sieben Kapitel wirkte auf mich eher wie eine journalistische Arbeit, mehr der Oberfläche verpflichtet als tiefer zu gehen. Trotz der beeindruckenden Biographie war die Darstellung mit schriftstellerischen Mitteln eher allgemein und eigenartigerweise wenig persönlich (zeigte sich bspw. in der Wahl der Adjektive sowie in den gegeben Ratschlägen bzw. gemachten Erkenntnisse).

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