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mabuerele

Posted on 29.1.2023

„...Schließlich war Mara in ihr Leben getreten und hatte ihr nicht nur einen neuen Job angeboten, sondern auch Rachel ihre Bestimmung gezeigt...“ Und die heißt: Backen. Nach einer harten Kindheit findet sich Rachel bei Cliff und Mara angenommen. Dann aber überbringt ihr ein Anwalt einen Brief. Ein gewisser O`Neill behauptet, ihr Onkel zu sein und möchte sie kennenlernen. Die Autorin hat eine bewegende Lebensgeschichte im Irland der Gegenwart geschrieben. Das Buch hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Der Schriftstil ist gut ausgearbeitet und lässt viel Raum für Emotionen. Es ist mein erster Band aus der Reihe. Der Brief wirbelt Rachels Gedanken durcheinander. „...Schmerzlich erinnert sich Rachel daran, wie sie oft sehnsüchtig am Fenster des Kinderheims gestanden hatte. Immer in der Hoffnung, ihre Eltern hätten es sich doch anders überlegt und würden sie abholen kommen...“ Kurz überlegt sie, ob sie zum Onkel reisen soll. Dann aber sagt sie zu. Sie erhofft sich Antworten. Die wird sie auch bekommen, aber andere, als die erwarteten. Rachel ist eine aufgeschlossene junge Frau. Sie kann aber auch sehr stur sein, wenn jemand über sie bestimmen will. So lehnt sie es ab, mit dem Auto vom Onkel geholt zu werden. Sie fährt mit den Bus und kommt bei strömenden Regen an. John hält mit seinen Auto und bringt sie zum Hause des Onkels. Hier deuten sich weitere Konflikte an, denn John scheint von Agnus nichts zu halten. John ist nach einem Unfall, der das Ende seiner Footballkarriere in sein Heimatdorf zurückgekehrt. Er steht am Scheideweg seines Lebens. Rachel wird sehr kühl empfangen. Der Onkel bleibt distanziert. Brittany will sie gleich vereinnahmen, interessiert sich aber nicht wirklich für sie. Am freundlichsten ist noch ihr Cousin Dylon. Der ist allerdings das schwarze Schaf der Familie. Auf die Fragen nach ihrer Mutter erhält sie völlig gegensätzliche Antworten. Deren Tod und damit deren Testament ist der Grund, warum man sie gesucht hat. Dann bekommt Rachel die Tagebücher ihrer Mutter in die Hände. Nun weiß sie, was sie von Onkel Agnus zu halten hat. „...Das Leben war zu kurz, um sich von Machenschaften anderer bestimmen zu lassen...“ Rachel ist sehr feinfühlig, aber auch geschickt darin, andere zu Aufgaben zu motivieren. Das bekommen nicht nur Brittany und Dylon zu spüren. Auch John sieht sich vor eine Aufgabe gestellt, die er sich nicht ausgesucht hat. Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Dazu hat nicht zuletzt Rachels Stärke beigetragen, die vieles zum Positiven ändert.

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