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plenz

Posted on 11.9.2022

Ich habe dieses Buch entdeckt, weil es mir eine sehr gute Freundin aus Wien empfohlen hat. Ich war sofort gefangen, weil die Sprache klar und dennoch manchmal ein wenig mehrdeutig ist. Und genau das macht das Buch aus: es scheint eine geradlinige Handlung zu haben, aber es stellt sich heraus, dass verschiedene Zeitsprünge uns Lesern mitspielen. Wir werden gefangen in den Gedanken von Vergangenheit und Zukunft. Und wie @Yvonne in Ihrer Rezension schreibt, handelt dieser Zeitsprung nur von wenigen Monaten. Und der Text geht philosophisch doch in die Tiefe, es ist wirklich „philosophische Spannungsliteratur“. Die Ödheit des Bürolebens und die „böse Tante“ scheinen manchmal überflüssig zu sein, aber sie geben dem Buch eine Bedeutungstiefe, die mich immer wieder fasziniert hat. Als Leser macht man sich Gedanken, wie würde ich in dieser Situation reagieren, leidet mit der Protagonistin mit und wird dadurch in den Strudel der Handlung hineingezogen. Nein, es ist kein Krimi, der Plot zieht seine Spannung aus den Feinheiten der Gedanken- und Gefühsbeschreibung der Hauptperson. Lest selbst. Fünf von fünf Sternen.

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