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ginnykatze

Posted on 27.7.2022

„Nur wenn du einen schönen Gedanken hast, kannst du fliegen“. Mia Kronen hat ein schweres Leben. Sie wird von ihrem gut statuierten Mann geschlagen. Nur sagt sie kein Wort. Immer wieder erniedrigt und vergewaltigt er sie. Irgendwann schafft sie es, wegzukommen von ihm. Von einem Frauenhaus zum nächsten versucht sie, ihre Spur zu verwischen. Aber Arnold hat viele gute Freunde und alle schulden ihm was. Mia kann ihm nicht entkommen. Als sie dann im Sanatorium einen Platz bekommt, sieht es so aus, als wenn sie doch noch ein Leben führen kann, das nicht von Schlägen und Demütigung geführt wird. Auch Dr. Linda Schwarz muss erfahren, dass im Leben nicht immer nur die Sonne scheint. Sie ist glücklich, ja bis ihr Mann einen Unfall hat und im Koma liegt. Sie ist Psychologin und liebt ihren Beruf. Ihre Tochter Leonie gibt ihr Halt in dieser schweren Zeit aber auch ihr Chef Dr. Jens Hartmann versucht sein Möglichstes. Aber reicht das? Ihr Mann hat ein Geheimnis mit ins Koma genommen und Linda weiß nicht, was sie tun soll. Sie ist völlig durcheinander und so merkt sie nicht, dass sie Leonie und sich selbst in große Gefahr bringt. Was geschieht hier und wie kann Linda ungeschoren aus diesem gefährlichen Schlamassel entkommen? Im Sanatorium treffen dann Mia und Linda aufeinander. Hier zeigt sich, dass ihrer beider Schicksale eng miteinander verbunden sind. Aber was ist es, was diese beiden Frauen gemeinsam haben? Mehr verrate ich jetzt nicht, lest selbst. Fazit: Die Autorin Lena Sander nimmt mich in ihrem Psychothriller mit in eine Welt, die mir völlig neu ist. Sehr behutsam führt sie mich in zwei Handlungssträngen langsam auf das große Finale hin. Das gelingt ihr absolut, denn ich weiß bis zum Schluss nicht, wie diese beiden Stränge zu einem großen Ganzen zusammenfinden sollen. Klasse, das gefällt mir und macht das Lesen zu einer spannenden Angelegenheit. Der Schreibstil ist sehr flüssig lesbar und ich kann, nein ich will nicht aufhören zu lesen. Die Seiten rennen förmlich durch meine Finger. Ich bin gespannt und weiß nicht, was mich erwartet. Die Spannung, die ganz langsam aufgebaut wird, hält dann bis zum großen Finale an. Ich bin überrascht, denn damit hatte ich absolut nicht gerechnet. Jedem Protagonisten verleiht die Autorin ein eigenes Gesicht. Ich sehe sie vor mir, halte den Atem an und denke, warum passt du nicht auf, lauf doch einfach fort. Ich bin mittendrin und mein Kopfkino läuft auf Hochtouren. Meine Lieblingsfigur ist hier eindeutig Nancy. Ihre verqueren Sprüche haben mir ständig ein Lachen auf die Lippen gezaubert. Das ist auch gut so, denn teilweise stockte mir wirklich der Atem bei den Erzählungen. Hier vergebe ich fünf Sterne und eine klare Leseempfehlung. Vielen Dank Lena Sander für diesen Lesestoff und ich möchte eindeutig mehr davon.

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