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deidree

Posted on 27.3.2022

Auf Mörderjagd während des Kapp-Putsches Geschichtlich gesehen habe ich hier eindeutig dazulernen dürfen. Auch wenn sich die Geschichte nur während ein paar Tage abspielt, beinhaltet sie doch sehr viele verschiedene Schauplätze, Ansichten und mehrere Nebenstränge. Krimitechnisch waren mir Stainer und seine Kollegen schon bekannt, auch wenn Stainers Elan mit den Seiten etwas gelitten hat. Es scheint ihm alles etwas viel zu werden. Die Ermittlungsarbeit lief irgendwie so nebenbei mit. Die Kapitel über den Putsch und die militärischen Stellungen, Aktionen und Verwicklungen fand ich stellenweise langatmig. Mehr hätte es nicht mehr sein dürfen und die Morde wären in den Hintergrund gerückt. Doch die Morde werden von Thomas Ziebula fesselnd und blutgetränkt ge- und beschrieben. Sein Schreibstil ist fließend zu lesen und die Wortwahl der Zeit angepasst. Der Mörder und sein Motiv werden erst nach und nach erkennbar dargestellt. Neben Stainer spielen auch im „Engel des Todes“ wieder Figuren aus den vorigen Büchern mit. Trotzdem ist auch dieser Teil in sich abgeschlossen und ohne Verständnisverlust eigenständig zu lesen. Mein Fazit ist, dass wir hier einen spannenden Krimi mit relativ viel Blutvergießen vor uns haben. Gleichzeitig bietet er auch einen Ausschnitt und Einblick in ein paar Tage Geschichte.

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