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Ramona Kielfeder

Posted on 14.2.2022

Von Karen Cleveland habe ich bisher noch gar nichts gehört. Und das, obwohl sie mit ihren bisherigen Büchern sehr erfolgreich war und ist. Aber mit Eine Frage der Sicherheit hat sich das für mich nun geändert. Der Klappentext hat mich sofort neugierig gemacht. Spannend ist auch, dass die Autorin selbst beim FBI und bei der CIA gearbeitet hat. So kann sie ihre eigenen Erfahrungen in die Geschichte einfließen lassen. Aus meiner Sicht hat man das beim Lesen auf jeden Fall auch gemerkt. Die ganzen Abläufe, Gedanken und Prozesse rund um die Arbeit der Protagonistin wirkten sehr authentisch und flüssig. Die Handlung hat von Anfang recht viel Tempo. Die Kapitel sind kurz, wodurch immer wieder der Wunsch entsteht, ganz schnell weiterzulesen. So manches Mal wird die Perspektive gewechselt, oder es werden Erinnerungen eingestreut. So habe ich sehr viel Input bekommen, konnte das aber alles nicht richtig zusammenbringen. Ich muss gestehen, viele Twists in Eine Frage der Sicherheit waren für mich nicht vorhersehbar und das, obwohl ich mich als erfahrene Thrillerleserin bezeichnen würde. Dennoch hat mir der Kontakt zur Protagonistin gefehlt. Stephanie Maddox fühlte sich für mich sehr oberflächlich an. An manchen Stellen schon egoistisch. Ich konnte über die Kapitel keine Verbindung zu ihr aufbauen und einige Entscheidungen auch absolut nicht nachvollziehen. Der Konflikt, den sie einerseits als Mutter und andererseits als Ermittlerin durchlebt, der wurde für mich sehr deutlich. Aber ich bekam keine Verbindung zu ihren Emotionen. Ich muss auch gestehen, zum Schluss ging mir manches dann eindeutig zu schnell. Handlungstechnisch ließ sich nicht mehr alles für mich eindeutig nachvollziehen. Einige Sätze mehr hätten hier an vielen Stellen für mich mehr Klarheit bringen können. Für mich war Eine Frage der Sicherheit von Karen Cleveland ein Thriller mit einer sehr spannenden Grundidee und einem sehr überzeugenden Setting. Allerdings konnte mich die Protagonistin nicht erreichen und die Handlung wirkte im letzten Drittel häufig sehr gehetzt und überstürzt abgehandelt. Das Buch konnte mich leider nicht vollständig überzeugen.

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