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Wuschel

Posted on 15.10.2021

Ich finde Bücher in Form eines Tagebuchs ja schon eine große Herausforderung, denn meist fällt auf, dass es eben doch eine erzählte Geschichte ist und kein Tagebuch, da die Dialoge dafür einfach viel zu ausführlich sind und überhaupt die Details zu stark hervor treten. Dennoch gefällt mir das Format, besonders im Jugendbuch Sektor, immer wieder gut, weil es einfach nochmal einen besonderen Charme mit sich bringt. So auch hier. Manche Einträge bestehen lediglich aus einer Zahl. Allein das Thema hinter der Geschichte verrät schon Fiktion, denn die Sache mit der 13jährigen Teilzeit-Mama und das ganze noch auf eine ganze Schulklasse umgelegt - schwer vorstellbar, aber eine spannende Idee. Dennoch möchte ich das Buch empfehlen, oder sogar gerade deswegen. Die Geschichte ist einfach nur genial. Sie ist lustig, ein bisschen traurig, ein bisschen chaotisch und einfach ganz viel Teenager. Die Autorin greift Fragen auf, mit denen wir uns vermutlich alle schon beschäftigt haben und findet kreative Antworten darauf. Ebenfalls eine wichtige Rolle in der Geschichte spielt Barnies Familienkonstellation, denn sie hat zwei Väter. Etwas, das nicht mehr ungewöhnlich sein sollte, aber es leider immer für Stirnrunzeln sorgt. Für Barnie etwas ganz Normales, aber eben nicht immer für ihre Schulkameraden. All dies, verpackt auf knapp 200 Seiten, erzählt der Teenager auf einfach bezaubernde Art und noch so viel mehr. Mir hat das Lesen auf jeden Fall unfassbar viel Freude bereitet und hoffe, dass es anderen genauso geht. Die kurzen Kapitel verleiten stets zum Weiterlesen sowie die Geschichte selbst. Fazit: Eine bezaubernde Geschichte über die Gefühlswelt von Teenie Barnie und dem Baby-Projekt.

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