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Susanne Matiaschek

Posted on 21.9.2021

“King of Scars” ist der erste Band der King of Scars Dilogie. Aber bereits der sechste Band aus dem Grishaverse Universum von Leigh Bardugo. Diesmal besonders interessant, weil man zum einen auf Nikolai Landsov aus der Grisha Trilogie trifft und zum anderen auf Nina Zenik, aus der Krähen Dilogie. Besonders Nina hatte es mir hier besonders angetan. Was mit daran liegt, dass die Krähen Dilogie noch gar nicht so lange zurückliegt. Ich liebe einfach den Schreibstil der Autorin. Sie schreibt so fesselnd, gigantisch und so atmosphärisch, das die Welt in tausend Farben explodiert. Sie schafft nicht nur ein unglaubliches Setting, was ich mehr als alles andere bei ihr liebe. Sie schafft eine Atmosphäre, die düster, gefährlich und gleichzeitig so herzzerreißend ist. Und dann sind da die Charaktere, die einfach so vielschichtig dargeboten werden und man selbst die Antagonisten nicht einfach verurteilen kann. Denn immer ist es ein zweischneidiges Schwert und man versteht einfach. Nina und Nikolai mochte ich besonders gern. Nina hat mich schon in der Krähen Dilogie so unglaublich begeistert. Und hier zeigt sie einfach, wie gebrochen und verloren sie ist. Sie hat mich damit mitten ins Herz getroffen, weil ich so tief mit ihr fühlen und leiden konnte. Weil ich sie verstand, weil ich ihren Schmerz und ihre Einsamkeit spürte. Und daneben haben wir Nikolai. Nikolai war mir bis dato fremd. Aber er hat sich sofort mit seiner Art in mein Herz geschlichen. Wie auch nicht? Er bringt so viel Charme, Schmerz und zugleich eine Faszination mit, die mich einfach begeistert hat. Und daneben hat er so viel Stürme zu umschiffen, Dunkelheit abzuwehren und irgendwann steht die Frage nach dem eigenen Ich im Raum. Bei beiden wird förmlich das Innerste nach Außen gekehrt und bringt dabei so unglaublich viel hervor, was man niemals erwarten würde. Daneben lernen wir noch weitere Charaktere kennen, die durch ihre Authentizität punkten, greifbar sind und vor allem durch Ecken und Kanten hervorstechen, dass man sich unglaublich gut in sie hineinversetzen und ihr Handeln sowie ihre Gedankengänge nachvollziehen kann. Leigh Bardugo zeigt hier ganz klar, dass nichts schwarz oder weiß ist. Das die Schatten dahinter oft viel verhängnisvoller sind, als man je ermessen könnte. Der Einstieg gelang mir sofort sehr gut. Im ersten Teil liegt der Fokus stark auf der Vergangenheit und wie man damit umgeht. Was vor allem im emotionalen Bereich sehr stark herausbricht. Mir hat das unglaublich gut gefallen. Weil mir Nina und Nikolai dabei unglaublich nahe gegangen sind. Es war tragend, traumatisch und einfach so herzzerreißend und zerstörerisch. Mir ist das Herz im Sekundentakt auseinandergebrochen. So tief und intensiv hab ich gefühlt. Die beiden unterlaufen die unterschiedlichsten Stadien der Entwicklung, was keinesfalls einfach, aber unglaublich wichtig ist, damit sie bereit für den nächsten Akt sind. Und dieser hat es definitiv in sich. Die Handlung bewegt sich vorwärts. Es wird auf eine andere Art und Weise spannend als zuvor und mein Herz kam gar nicht mehr zur Ruhe. Es passiert einiges womit man definitiv niemals rechnen würde. Was zugleich den eigenen Fokus auf das ganze intensiviert. Man muss umdenken, weil sich die Blickwinkel immer mehr verschieben. Fakt ist. Leigh Bardugo hat hier einen gigantischen Dilogie Auftakt erschaffen, der mich fast noch mehr begeistert und bewegt hat, als die Krähen Dilogie. Diesmal gibt es keinen allzu großen Cliffhanger. Dennoch werde ich sofort weiterlesen, weil ich wissen muss, wie es weitergeht. Fazit: Im Grishaverse Universum geht es mit “King of Scars” von Leigh Bardugo in die sechste Runde. Ich liebe diese Welt, das Setting und die unglaubliche Atmosphäre. So gigantisch, vielfältig und faszinierend. Der Auftakt der King of Scars Dilogie ist unglaublich herzzerreißend und zerstörerisch. Weil er von so viel Tragik, Schmerz und Verlorenheit durchzogen ist und mich damit fast zum weinen gebracht hat. Nervenaufreibend, gefährlich und so vielseitig. Ich bin absolut begeistert, es gefällt mir sogar noch besser als die Krähen Dilogie. Kein allzu großer Cliffhanger, dennoch werde ich direkt weiterlesen, weil ich wissen muss, wie es weitergeht. Grisha Fans werden es lieben.

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