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Nadine Erdmann – Die Totenbändiger, 9, Geminus Obscurus Nachdem Cam in den letzten Tagen erst Ella mit seiner Familie retten, sich seiner Vergangenheit stellen und einen Kräfteboost erleben musste, ist er noch total aufgedreht und will Antworten. Er fürchtet sich vor dem „geminus obscurus“, der womöglich in ihm steckt und vielleicht sogar die Kontrolle über ihn übernehmen könnte. Kann es wirklich sein, dass da etwas in ihm steckt? Seine neugewonnenen Fähigkeiten kann er dann auch gleich testen, als die Ghost Reapers einen neuen Auftrag bekommen. Sie sollen einen ganz speziellen Ort von Geistern reinigen... Wow, was für ein Einstieg in die zweite Staffel. Ich würde sagen, das war bisher der gruseligste Band aus der Reihe und nicht nur Cam musste sich seinen „Ängsten“ stellen. Während des Lesens hatte ich ein permanentes Grusel-Gänsehaut-Gefühl, muss wohl an meiner Abneigung zu Puppen liegen. Aber ich will in der Hinsicht nicht spoilern. Wie nicht anders zu erwarten hat Nadine Erdmann in ihrem Staffelauftakt noch mal den letzten Band getoppt. Die lockere, flüssige und fesselnde Erzählweise der Autorin machte es mir total einfach, sofort in die Geschichte abzutauchen. Am liebsten hätte ich das Buch gar nicht zur Seite gelegt. Die Charaktere werden stetig weiterentwickelt und diesmal ist Cam absolut im Fokus, aber auch von Connor erfahren wir etwas mehr, zum Beispiel wie er überhaupt zu einem Spuk wurde. Zurück zu Cam, der hat sich einigen Herausforderungen zu stellen und nicht nur das, er will auch mehr über seinen vermeintlichen „dunklen Zwilling“ wissen. Natürlich ist Gabriel mit von der Partie, und obwohl er nicht immer mit allem einverstanden ist, hat er mich auch diesmal wieder total überzeugen können, genau wie Matt, der einige Dinge doch verständnisvoller sieht, als gedacht und eine kleine masochistische Ader hat. Wow, ich glaube diesmal hat sich die Autorin selbst übertroffen. Die Schauplätze sind wirklich sehr sehr bildhaft beschrieben, und diesmal war es auch wirklich gruselig, zumindest für mich mit meiner ganz speziellen Abneigung gegen Puppen. Beim Schreiben war das sicherlich eine große Herausforderung, die Atmosphäre so gekonnt einzufangen, und von daher: Pluspunkt. Die Spannung wird sofort aufgebaut, aber das kennen wir schon. Tempo und Spannung werden auf hohem Niveau durchgänig gehalten, dabei kommen aber auch ein paar witzige Situationen nicht zu kurz. Außerdem gibt es wieder genug knistern und gerade Jules verzaubert mich immer wieder aufs Neue mit seinem Verständnis und Mut, aber vor allem wie er mit Cam umgeht. Ich bin begeistert, und das von der kompletten Reihe, aber Band 9 hat mir bisher am besten gefallen. Da es sich um eine Reihe handelt, und die Geschichte aufeinander aufbaut, müssen die Vorgänger-Episoden bekannt sein. Das Cover ist der Hammer. Detailliert und düster, genau wie ich es mag. Und es passt auch zum Inhalt der Story. Fazit: gruseliger, superspannender Auftakt der zweiten Staffel mit Gänsehaut-Feeling. 5 Sterne.
