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Posted on 4.5.2020

Auf der Suche nach einem Geburtstagsgeschenk für meine Mutter bin ich über dieses Buch gestolpert. Sie war ein großer Fan der Lindenstraße und da spielte Klaus(i), Moritz A. Sachs ja eine entscheidende Rolle. Ich selbst habe ich die Lindenstraße nicht aktiv verfolgt, aber doch einiges mitbekommen und daher habe ich das Buch im Vorfeld auch mal gelesen. Schnell war ich vom Schreibstil des Hasen von Mutter Beimer überzeugt. Er hat einen sehr flüssigen Stil, scheut sich nicht auch gesellschaftlich schwierige Aspekte ungeschönt darzustellen (ich frage mich, ob er damit nicht manchen Leser verschreckt, denn die eine oder andere Aktion des Autors war schon nicht ohne…) und gewährt tiefe Einblicke hinter die Kulissen der Lindenstraße und auch in sein Leben. Wie kam der kleine Moritz an die Rolle und welche Auswirkungen hatte das? Ich fand es schlimm, was der kleine Junge alles erleben musste, Mobbing und Schlimmeres und trotzdem wollte Moritz unbedingt weiter Teil der Lindenstraßen-Familie sein. Eine Familie, genau das scheint die gesamte Crew tatsächlich gewesen zu sein. Der Autor berichtet unterhaltsam aus seinem Leben und dem seiner Serienfigur, zu der es einige Parallelen gab. Man spürt die Dankbarkeit des Autors Teil der Serie gewesen zu sein, bei allem Licht und Schatten. Mir war vieles neu, bei eingefleischten Fans sieht das wahrscheinlich etwas anders aus, aber ich kann immerhin sagen, dass es auch für Leser, die nicht Fan der Serie waren, ein gelungenes Buch ist. Die Einblicke in die TV-Produktion (es geht nicht ausschließlich um die Lindenstraße) haben mir sehr gut gefallen und der Autor wirkt nicht nur authentisch, sondern auch sympathisch. Abgerundet wird das kurzweilige Buch von einigen Bildern aus der Lindenstraße aber auch dem Privatleben.

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