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stephanienicol

Posted on 5.3.2020

Ruf der Erinnerung" ist der 5. Teil von Michelle Ravens Ghostwalker-Reihe und schließt direkt an seinen Vorgänger an. Laut dem Klappentext geht es zwar um die Geschichte von Keira, einer Wächterin des Yosemite-Berglöwenwandlergruppe, und Sawyer, einem Überlebenden einer fast ausgerotteten Berglöwengruppe aus Nevada. Das ist jedoch nicht ganz richtig, denn wie man beim Lesen feststellt, gibt es noch mehr Handlungsstränge, die parallel zu dieser Geschichte laufen. So wie um das Menschenmädchen Isabel, die eine besondere Gabe hat (die Gefühle von Wandlern zu spüren), sowie Bowen, der einst von Isabels Ziehvater gefangen genommen wurde und nur durch ihre Hilfe flüchten konnte. Da Isabel unweigerlich in der vorliegenden Geschichte auf ihren wirklichen Vater trifft, gibt es zwischen ihr und Caruso, den man bisher am Rande von Lees Männern kennengelernt hat, einen weiteren Handlungsstrang. Aber das wars noch nicht. Es gibt noch einen weiteren. Nämlich die anbahnende Beziehung zwischen Caruso und der Polizistin Dawn. Für meinen Geschmack zu viele Handlungsstränge, von dernenman letzteren gut hätte weglassen können, da er in meinen Augen leicht überflüssig ist. Einen Nachteil haben nämlich diese vielen Handlungsstränge: Um alle gleichzeitig voran zu treiben springt die Autorin sehr viel in ihnen umher. Ist man bei der einen Geschichte und hat sich gerade in die Handlung eingelesen, wechselt sie schnell zur nächsten. Dadurch gerät in meinen Augen die Handlung zwischen Keira und Sawyer ein wenig in den Hintergrund, was sehr schade ist, denn sie hat durchaus Potential und ich hätte sehr gerne mehr von den beiden gelesen. Was aber nicht heißen soll, dass der Romantikanteil der Geschichte zu kurz gekommen ist. Die vielen vorkommenden Charaktere kennt man schon aus den Vorgängerbänden, was es auch erleichtert sich in diese mit vielen Handlungen durchzogene Geschichte reinzudenken. Nebenbei gibt es in dem Roman viele interessante Wendungen und Überraschungen so dass kontinuierlich Spannung aufgebaut wird. Die Geschichte ist leicht und fließend geschrieben, so dass die Kapitel nur so dahin fliegen. Wieder einmal hat mir das neueste Buch der Ghostwalker-Reihe gut gefallen. Es gibt zwar einige Stellen, die sich ziehen, weil sie für mein Gefühl etwas uninteressant sind, aber komischerweise stören sie mich hier in der Reihe nicht so wie bei anderen. Was vermutlich daran liegt, dass gleichzeitig so viel passiert. Ob nun so viele Handlungsstränge also gut oder schlecht sind bleibt jedem selber überlassen zu entscheiden.

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