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Buchensemble

Posted on 10.4.2019

Intensiv wie ein Stück Leben Erzählungen. Mal gehören sie zusammen, mal weichen sie auseinander, mal glaubst du, es sind dieselben Menschen oder zumindest, vielleicht, könnten sie es sein. Iunona Guruli erzählt vom Schicksal, kondensiert auf einzelne Szenen und Charaktere, so lebendig wie du und ich. Hässliche Szenen, Szenen aus dem Leben und aus dem Sterben, mit einem roten Faden, der einen unsichtbar zieht, bis zum Ende, bis in den Keller, wo die Leichen liegen und das Gewissen, die gesamte Realität. Die ersten drei Dinge, die ich nach dem Lesen getan habe: Den Charakteren nachgespürt, wie Menschen, die ich zwar nicht gut gekannt habe, aber deren Schicksal mich trotzdem mitnimmt Überlegt, ob und welche Kurzgeschichte ich schreiben soll und ob mein Erzähltalent jemals an das von Iunona Guruli heranreichen wird Die Danksagung gelesen (das beste Zeichen, dass mir ein Buch wirklich gefallen hat) Mein Eindruck zu “Wenn es nur Licht gäbe, bevor es dunkel wird”: “Wenn es nur Licht gäbe, bevor es dunkel wird* ist weder Erzählband noch Roman, sondern irgendwas dazwischen. Sechzehn Szenen, in die man einsteigt und aussteigt wie in einen Zug und dazwischen die Kleinanzeigen, in denen man wie beim Warten in der Zeitung liest. Mal fahren dieselben Leute mit, mal ist man sich nicht sicher ob man die Gesichter kennt, vielleicht sogar die Geschichte, mal trifft man völlig Unbekannte, die einem einen Einblick gewähren, nur ganz kurz, in ihr Leben und ihr Leiden und die Realität, die so fassbar ist, dass sie für den Leser Wirklichkeit wird. Marlens Rezension liest du unter: https://www.buchensemble.de/wenn-es-nur-licht-gaebe-bevor-es-dunkel-wird/

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