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silkestuecker

Posted on 19.5.2021

Bei diesem Buch Punkte zu vergeben, finde ich schwer. Denn es war ein schwieirige Thema. Daher gebe ich Mitte, weil ich es am liebsten abgebrochen hätte, gleichzeitig fand ich aber die Thematik total interessant... Dieses Buch war für mich das erste Buch von diesem Autor, der bislang immer an mir vorbeigegangen ist. Aber von dem Autor werde ich mir seine Bücher gerne nach und nach zu Gemüte führen, denn seine Art sich ein historisches Ereignis aus zu suchen, das heute noch Bedeutung hat, gründlich zu recherchiert und daraus dann seine Geschichte zu konstruieren, scheint seine Art zu sein Bücher zu schreiben und das gefällt mir ziemlich gut. Hier sind es die Forschungen zum Spracherwerb der Menschenaffen, die in den 60er und 70er Jahren durchgeführt wurden. Mich hat das Buch gleichzeitig fasziniert und verstört, denn alles um den Affen war mir zuwider, vom Erwerb, über die Haltung (im Haus wie ein Kind, aber auch später im Käfig), über die unprofessioniellen Personen, denen Sam ausgeliefert war, bis hin die Geltungs- und Forschungsdrang um ihn und einfach alles. Mir hat es häufig gerade in Bezug des artgerechten Umgangs mit Lebewesen die Galle aufsteigen lassen. Könnte ich Bücher abbrechen, wäre dieses Buch für mich ein Abbruch-Kadidat gewesen. Mich hat das Buch emotional ziemlich getriggert und fertiggemacht. Allerdings fand ich Sam und sein Gebaren ziemlich authentisch und ich fand ich sehr gut dargestellt. Ich habe im Buch mit ihm gelitten fand aber auch spannend und faszinierend, wie er kommunziert und sich mitgeteilt hat. Auch fand ich gut, dass der Autor schwierige moralische Fragen stellt und so den Leser zum Nachdenken anregt. Ich habe viel über die Geschichte nachgedacht, auch wenn ich nicht in dem Buch gelesen habe und hatte interessante Diskussionen diesbezüglich. Für die Forschung, wie es zum Beispiel mit Sam war, ist es äußerst interessant zu erfahren, dass das Tier so viel Intelligenz besitzt um sich unterhalten zu können. Aber auf die Lebensumgebung bezogen ist es wohl eher falsch, so etwas.durch zuführen. T.C. Boyle lässt den Leser selbst eine Meinung bilden, er richtet nicht, er verurteilt nicht und erhebt nicht mahnend den Zeigefinger. Man kann als Leser sich selbst ein Bild machen, was man gut oder nicht gut, richtig oder falsch empfindet

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