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Matzbach

Posted on 15.5.2021

Jean Paul Rapp, seines Zeichens Ex-Commissaire und Besitzer eines alten Hundes hadert mit seinem Schicksal. Nicht nur, dass ihm im Ruhestand viel (zu viel) Zeit bleibt, nein, seine AngebeteteSylvie bekommt Besuch von ihrem Schager, der sich offenbar bei ihr einnistet und von Jean Paul als Konkurrent um deren Gunst betrachtet wird. Da trifft es sich gut, dass ein erneuter Mordfall das Elasass erschüttert. Alain Kieffer, Direktor des Rouffacher Stadtmuseums, wird erschlagen und in einen Fluss geworfen. Im gegensatz zum ersten Roman ermittelt Rapp jedoch nicht gegen den Willen seiner Ex-Kollegen, im Gegenteil, er wird von seinem ehemaligen Stellvertreter und Nachfolger geradezu aufgefordert, die Ermittlungen zu unterstützen, ein Angebot, das Rapp gerade recht kommt.Also stürzt er sich, getarnt als Privatier in die Ermittlungen und entdeckt bald Hinweise darauf, dass die beiden einfachen Lösungen, die die Polizei ins Auge fasst, wohl nicht die richtigen sind. Es gibt zwar zwei Verdächtige, doch bei genauem Hinschauen erweisen sich die Indizien, die auf sie hinweisen, als fragwürdig, denn weder ein gehörnte Ehemann noch ein sich nicht genug gewürdigter Künstler haben tatsächlich zwingende Motive. Doch was gibt es sonst im Leben des umtriebigen Museumsleiters, das ihn ins Grab gebracht haben könnte? Eine angekündigte Ausstellung, für die Kieffer ein Enthüllung angekündigt hatte, wäre durchaus ein Mordmotiv, aber ebenso gab es einen Erbstreit mit entfernten Verwandten. Erst ein erneuter Besuch und ein Geistesblitz Rapps führen zu den Hintergründen der Tat und deren Urheber. Der zweite Roman Suzanne Crayons über den Ex-Ermittler Rapp bietet neben Spannung auch eine subtile Komik, insbesondere was seine Eifersucht und daraus resultierende Szenen betrifft.

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