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damarisdy

Posted on 11.5.2021

Ich habe mich sehr über den Titel "Pension Herzschmerz" von Christin-Marie Below gefreut, welcher mir vom Ullstein Buchverlag als kostenfreies Rezensionsexemplar via Netgalley zur Verfügung gestellt wurde. Vielen herzlichen Dank dafür an dieser Stelle, selbstverständlich wird meine Meinung zum Buch dadurch in keiner Weise beeinflusst. Hierbei handelt es sich um mein erstes Werk der Autorin, von der ich bisher weder gehört, noch gelesen habe. Cover und Klappentext machten mich neugierig und ließen auf eine süße, idyllische Liebesgeschichte schließen. In der Story begleitet der Leser die Hauptfigur Louise mit ihren beiden Freundinnen nach Norderney, wo sie sich dazu entschließen eine Pension Namens Herzschmerz zu eröffnen. Nachdem sie alle besagten Herzschmerz hinter sich haben bzw. aktuell noch durchleben, wollen sie anderen Betroffenen helfen und ihnen mit ihrer Pension echte Wohlfühlmomente schenken. Und vielleicht auch etwas Linderung. Diese ganze Idee lässt sich aber nicht so leicht umsetzen... Christin-Marie Below schreibt ihren Roman aus der Sichtweise von Louise in der Ich-Perspektive im Präsenz, was mir einen guten Zugang zu ihr verschafft. Sie und auch ihre Freundinnen sind wirklich sehr herzlich und sympathisch und schaffen eine gewisse Art Wohlfühl-Atmosphäre für mich. Und das, obwohl sie irgendwie alle in einer Krise stecken, die ganzen Themen auch eher an der Oberfläche kratzen und nicht sehr in die Tiefe gehen. Zusammenhalt und gegenseitiges Vertrauen werden hier aber wirklich groß geschrieben. Generell das Thema Freundschaft kommt in dem Buch wirklich nicht zu kurz, was schön ist und gute Vibes mit sich bringt :-) Jedoch bleibt die eigentliche Liebesgeschichte für mich ziemlich auf der Strecke. Immerhin wurde das Buch als Liebesroman deklariert. Es gibt ein paar romantisch angehauchte Entwicklungen, die ich gespannt verfolge und von denen ich mir sehr viel erhofft habe. Alles wird irgendwie allerdings nur angerissen und berührt mich auf emotionale Art und Weise leider gar nicht. Auch der Handlungsstrang der gesamten Geschichte war insgesamt recht vorhersehbar, sodass das Lesen zwar idyllisch ist (tolle Beschreibungen von Norderney!), leider aber nicht wirklich spannend. Alles plätschert in meinen Augen mehr so dahin und ist nichts Halbes und nichts Ganzes. Ansonsten ist der Schreibstil für mich aber angenehm und leicht und sorgt für kurzweilige, nette Unterhaltung. "Pension Herzschmerz" hätte in meinen Augen sehr viel mehr Potential gehabt, denn die Idee dahinter fand ich wirklich toll. Es geht aber einfach mehr um das Schicksal dreier Frauen, die sich viel um sich selber kreisen und schließlich ihren (gemeinsamen) Weg gehen. Mehr ein Frauen- als ein Liebesroman für mich. Ich vergebe keine unbedingte Lese- und Kaufempfehlung und vergebe gut gemeinte 3 Sterne ***

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