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Caro

Posted on 1.4.2021

Die Geschichte: Die siebzehnjährige Ember darf niemanden anfassen. Denn ihre Berührung bringt den Tod. Seitdem sie nach einem schweren Autounfall, bei dem sie gestorben ist, von ihrer kleinen Schwester Olivia von den Toten zurückgeholt wurde, hat sie diese merkwürdige Begabung. Sie würde es allerdings weniger als Gabe statt als Fluch bezeichnen! Seit zwei Jahren hat sie nun schon niemanden mehr berührt, kümmert sich um ihre kleine Schwester und versucht irgendwie die High School zu schaffen. Doch dann taucht eines Tages ein undurchsichtiger Typ auf: Hayden. Er scheint zu wissen, was es mit Embers Fluch auf sich hat und behauptet, dass er ihr helfen könne. Aber was, wenn der Preis zu hoch ist? Was ist mit der kleinen Olivia? So gerne Ember endlich wieder Menschen berühren würde, so weiß sie nicht, ob sie Hayden vertrauen kann. Meine Meinung: Der Klappentext hatte mich sofort neugierig auf das Buch gemacht. Die Idee klang so spannend. Magische Begabungen, die Tote ins Leben zurückholen oder Lebende ins Reich der Toten schicken. Allerdings muss ich sagen, dass mich die Umsetzung letztendlich doch etwas enttäuscht hat. Das ist der erste Fantasy-Roman von Jennifer L. Armentrout, den ich nicht hundertprozentig liebe. Mir war der Fantasy-Anteil viel zu dürftig. Die Sache mit den Gaben wird kaum erklärt, was es schwierig macht sich zurechtzufinden. Am Ende bleibt noch einiges offen, was natürlich auf eine Fortsetzung hoffen lässt, aber trotzdem hätte es ruhig etwas mehr sein können. Überhaupt hat mir das „Mehr“ gefehlt. Irgendwie war es von allem ein bisschen wenig. Die Liebesgeschichte, die sich zwischen Hayden und Ember anbahnt, konnte mich nicht ganz überzeugen. Das Prickeln war da, aber das Feuerwerk, das ich von Jennifer L. Armentrout gewohnt bin, hat gefehlt. Auch die Handlung wies einige Schwächen auf. Zwar wurde es gegen Ende nochmal richtig spannend, aber zwischenzeitig ist nicht ganz so viel passiert. Durch den etwas zähen Mittelteil hat mich der Schreibstil der Autorin getragen. Dieser ist und bleibt nämlich super! Obwohl die Geschichte an sich etwas düster ist, ist der Schreibstil wie gewohnt humorvoll und macht das Lesen angenehm. Ember als Protagonistin hat mir darüber hinaus ganz gut gefallen. Sie hat viel mit dem sie umgehen muss, denn ihre Gabe isoliert sie und dann muss sie sich auch noch um ihre kleine Schwester kümmern. Ich habe oft mit ihr mitgelitten. Dass sie dann Hayden an die Seite gestellt bekommt, fand ich super, denn er ist ein sehr liebenswerter Charakter. Seine Unterstützung für Ember ist wirklich toll. Allerdings kam das Knistern zwischen den beiden, wie gesagt, nicht immer gut rüber. Insgesamt würde ich das Buch als eher mittelmäßig bewerten. Wenn man allerdings bedenkt, dass dies eins der ersten Werke der Autorin ist, ist das auch irgendwie nachvollziehbar. Man erkennt auf jeden Fall das Potential, das in der Geschichte und in ihr selbst steckt. Und irgendwie ist es schön zu wissen, wohin sie sich entwickelt hat. Echten Armentrout-Fans kann ich das Buch daher empfehlen! Aber es ist durchaus auch was für Einsteiger, denn es lässt sich erstens leicht lesen, richtet sich zweitens an jüngere Leser*innen als einige aktuellere Geschichten von ihr und ermöglicht drittens, dass man sich von ihren weiteren Werken überwältigen lassen kann!

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