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Gabriele

Posted on 22.12.2020

Marianne, seit über 40 Jahren mit Lothar verheiratet, will ihrem Leben ein Ende bereiten. In ihrer lieblosen Ehe, in der sie immer das getan hat, was ihr Mann wollte, hat sie jeglichen Lebensmut verloren. Anstatt sich selbst zu behaupten, beschließt sie auf einer Reise ausgerechnet in Paris ihrem Leben ein Ende zu setzen. Doch sie wird von einem Clochard gerettet und landet im Krankenhaus. Dort findet sie eine bemalte Fliese und beschließt den Ort zu suchen, der darauf abgebildet ist. Von ihrem letzten Geld kauft sie sich eine Fahrkarte Richtung Bretagne. Ich fand es sehr amüsant zu lesen, wie jeder Suizidversuch daneben ging. Das Leben wollte sie eben noch nicht frei geben. Stattdessen wird sie zur Trösterin, werden ihre Kochkünste gebraucht und das Leben beginnt … Auch wenn mich der Mittelteil weniger angesprochen hat, kann ich das Buch rundum empfehlen. Nina George macht darin Mut, zu seinen Gefühlen zu stehen. Statt sich leben zu lassen und dem Mann jeden Wunsch zu erfüllen, ermuntert sie ihre Protagonistin, nach ihrem eigenen Leben zu suchen. Sie lässt Marianne trotz ihres fortgeschrittenen Alters in Schönheit erblühen. Auch Bretagne-Fans und Lebensgenießer kommen auf ihre Kosten. Sehr gut gefallen haben mir am Ende des Buches das Interview mit der Autorin und das Glossar, das Lust auf eine Reise in die Bretagne macht.

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