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SternchenBlau

Posted on 17.8.2020

Was ist Spielen? Toll, wie hier in die knappen, simplen Sätze eines Erstlesebuches eine charmante Weltraumgeschichte verpackt wird. Die Ausgangslage kenne jedes Kind: Ein kleines Spiel, in diesem Fall geht es in den Weltraum und Emma setzt einen Notruf mit einem alten Radio ab: Hilfe, wir wollen zurück auf unseren Heimatplaneten Junius. Und dann bricht ein Licht durch die Wolken und zieht Emma, Emil und den kleinen Hund Fips in ein Raumschiff. Es ist gar nicht so einfach dem Außerirdischen R17X verständlich machen, was das denn eigentlich ist, das Spielen. Und diese Deutungsebene hat mir sehr gut gefallen. Genauso, wie das hier Mädchen- und Jungenfigur gleichberechtigt auftreten. Mein Sohn fand sehr witzig, dass der Außerirdische nur gut 300 Sprachen spricht. „Der kennt nicht mal so viele Sprachen, wie auf der Erde gesprochen werden!“ Einzig bei den Schlussfragen, bei denen man zuordnen soll, was es in Wirklichkeit gibt – und was nicht, ist meinem Sohn gleich was aufgefallen: „Warum sollte es die nicht geben? Die Wissenschaft findet es ziemlich wahrscheinlich, dass bei Milliarden von Planeten einer mit Lufthülle dabei ist, auf dem Leben möglich ist.“ Jetzt nach der 2. Klasse ist mein 8,5jähriger Sohn mit dem Lesen zwar schon etwas weiter, ihn hat aber das Weltraum-Cover in der Bibliothek so angesprochen. Und diese Geschichte ist wahrlich keine verschwendete Zeit, auch, wenn mein Sohn das Buch in einer knappen Viertelstunden durch hat. Ich glaube langsam, dass in meiner Kindheit in den 80ern die Erstlesebücher einfach so schlecht waren, denn bei den neuen Büchern haben wir wirklich jetzt schon einige sehr gute entdeckt. Das zähle ich auch dazu. 4,5 von 5 Sternen und eine Leseempfehlung.

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