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kupfisbuecherkiste

Posted on 22.6.2020

Die Phileasson Saga besteht aus mehreren Teilen – soviel ich weiß, sind derzeit 12 Teile geplant. In dieser Saga müssen Asleif Phileasson und Beorn der Blender gegeneinander antreten, verschiedene Aufgaben lösen, um den Titel „König der Meere“ zu erhalten. Die Idee fand ich toll, so dass ich unbedingt einen Teil der Saga lesen musste, zumal ich Robert Corvus auf dem Festival Mediaval kennen lernen durfte (viele Grüsse an der Stelle, ich freu mich aufs Mediaval 2018!), und die Elfen-Bücher von Berhard Hennen ganz gut fand. Doch ups – ich bin ein Schussel! Statt Teil eins zu lesen, habe ich Teil 4 erwischt. Wer – wie ich – Teil 1-3 auch noch nicht gelesen hat, dem mag an dieser Stelle hier bitte gesagt sein, dass ich versuche, den Teil so neutral wie möglich zu bewerten, und ich versuche, mich nicht davon beeinflussen zu lassen, dass die Geschichte in den ersten drei Teilen schon Entwicklungen erlebt hat, die ich so nicht kenne. Die Charaktere werden in ihren Konstellationen aus bestimmten Gründen zusammen gefunden habem. Beorn und Asleif und ihre Mannen haben vieles erlebt, was ich bisher verpasst habe, was ich aber gewiss nachholen werde. Zur Geschichte selbst: Asleif und Beorn sollen die Silberflamme finden, das Schwert des Schwertmeisters Erm Sen. Doch um Erm Sen ranken sich Legenden, die sich im Laufe der Geschichte auflösen, ebenso die Legenden um die Wolfsrudel und Wulfen, die eine entscheidende Rolle in der Geschichte spielen. Doch wer wird die Silberflamme ergattern? Am Anfang fiel es mir sehr schwer, in die Geschichte des Buches hineinzufinden. Die beiden Kontrahenten haben jeder ihre eigene Truppe, und so musste ich viele Charaktere erstmal kennen lernen. Ich war teilweise verwirrt, wer jetzt nochmal zu wem gehörte. Aber das gab sich mit der Zeit. Ich denke, dass diese Charaktere sich natürlich in den vorhergehenden Geschichten entsprechend gefunden haben, deswegen nehme ich das auf meine Kappe. Was mich dennoch sehr gestört hat, war der Ausdruck „Das wohl!“. Mag es dazu gehören, und eine typische Eigenschaft sein für die Thorwälder, aber dennoch war es mir zu oft. Teilweise mehrfach auf einer Seite erwähnt, kann mich so ein Ausdruck auf die Palme bringen. Oft genug hab ich das Buch deswegen frustriert zur Seite gelegt, weil es mich so genervt hat. Teilweise passte es für mich, aber meistens störte es mich im Lesefluss und ich dachte „bitte nicht schon wieder“. Was mir ganz gut gefallen hat, war das Verzeichnis am Ende der Geschichte, so dass man nachschlagen konnte, wer wer ist, bzw. man sehen konnte, in welchem Zusammenhang die Charaktere stehen. Was mir jedochh gefehlt hat, war eine kleine Zusammenfassung der vorherigen Teile. Was ist in den vorherigen Teilen passiert, und was war wichtig? Ich denke, 3,5 Punkte mag ich dem Buch geben. Als solches war es gut geschrieben. Zum einen das Zusammenleben der Menschen, die den Wölfen opfern, um in Frieden leben zu können, aber auch die Legende von Ern Sen hat mir gut gefallen. Was mir auch gut gefallen hat, war dass man zwischendurch erahnen konnte, wer welchen Teil der Geschichte geschrieben hat, aber es dennoch keine abrupten Unterbrechungen gab: hier haben zwei Profis zusammen gearbeitet. Jeder konnte seinem Stil treu bleiben, und doch lies es sich recht flüssig lesen. Abzüge gab es jedoch für „das wohl!“, und auch – für mich schmerzlich vermisste – Zusammenfassung.

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