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Babscha

Posted on 9.3.2020

„Geschichten aus der arschlochfreien Zone“ untertitelt Dieter Moor treffend sein wunderbares kleines Buch, in dem er uns erzählt, wie er und seine Frau Sonja vor einigen Jahren ihren kleinen Berghof im schweizerischen Voralpenland aufgeben und mit Sack und Pack und allen ihren Tieren aufbrechen nach Amerika, um sich dort ganz bewusst eine neue Existenz aufzubauen. Nein, nicht das Amerika, sondern ein kleines gleichnamiges Dorf im Niemandsland der brandenburgischen Pampa, wo sich Hund und Katze Gute Nacht sagen. Und das als zwei bekannte Medienleute, Schweizer und Österreicherin obendrein. Sehr persönlich, total unterhaltsam und lustig, aber auch mit nachdenklichen Anklängen, erfährt der Leser die ganze story der Moors, angefangen vom kurz entschlossenen Kauf ihres alten Bauernhofs, dem chaotischen Neustart voller Beklommenheit vor dem Ungewissen, den ersten zwischenmenschlichen Kontakten mit den teils skurillen Bewohnern vor Ort, dem langsamen Hineinwachsen in eine Dorfgemeinschaft voller Herz und Verstand bis hin zum sicheren Gefühl des Angekommenseins. Der besondere, mit viel Selbstironie und Humor herausgearbeitete Sprachwitz und Mentalitätsabgleich zwischen Schwyzer Lebensart und preußischen "Tugenden" setzen das I-Tüpfelchen einer rundum gelungenen Leseempfehlung.

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