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seiten.blick

Posted on 25.2.2020

Der Tag der Maskierung nähert sich mit jedem Atemzug. Umso erfreulicher ist es für die junge Ferin, als sie das erste Mal die Maske tragen darf. Denn auf diesen einen Moment hat sie sich schon lange gesehnt. Geträumt, wie es ihre hässlichen Male bedeckt und wie sie sich ihrem Gesicht anpasst, wie schön sie sein wird und wie sie in Freiheit leben wird. Doch dann passiert das Unerwartete: Die Maske wird nach einem Tag zu Staub. Und somit verfällt der Traum von Ferin von Schönheit, Freiheit und Unabhängigkeit. Ferin wird zur Gesetzlosen und Außenseitern. Sie wird in ein Lager für Arbeiter transportiert, wie andere Gesetzeslose. Dort lernt sie die Geschwister Jasta und Rhy kennen, mit dessen Hilfe sie in den Dschungel flüchtet. Ab da an wird sie zur Rebellin, doch schafft sie es ihren Schicksal in die eigene Hand zu nehmen, mit all ihren Fähigkeiten und ihrer Gabe? Und kann sie mit ihren neu gewonnenen Freunden ihr Volk retten und so alle in die Freiheit leiten? Von „Masken – Unter magischer Herrschaft“ habe ich mir viel erhofft und wurde nicht enttäuscht. Ferin ist eine fantastische Begleiterin, die aus dem Volk der Pheytaner stammt, bei der die Bewohner die Masken nicht als Unterdrückung sehen, sondern als eine Möglichkeit der Freiheit. Als Ferin alt genug ist, die Maske anlegen zu drüfen, verspürt der Leser mit jedem Wort und jeder Seite, wie sehr sie sich danach sehnt. Ihre Wünsche, Träume und die Freiheit wird ihr von einer Sekunde auf die andere genommen und lässt sie mit dem Gefühl der Leere und Verlorenheit zurück. Sie ist eine großartige Heldin, ohne Zweifel. Ihre Entwicklung im Laufe der Geschichte ist ein großer Fotschritt, denn sie verwandelt sich von einem hilflosen und verloren wirkenden Mädchen zu einer kämpferischen und reifen Frau. Die Unterdrückung zeichnet sich nicht durch Massaker, Bluttaten oder Morde aus. Doch dem Leser wird klar, dass genau diese Art der Unterdrückung das Schlimmste sein kann. Die zarte Liebe zwischen Ferin und einen reifen Jungen namens Martu entwickelt sich zu einer sanften, gefühlsvollen und zarten Liebe, die in das Bild dieses Romans passt. Mara Lang hat es geschafft etwas Neues zu erschaffen. Das Buch hebt sich von den vielen anderen Fantasybücher ab und ist keines von den Büchern, deren Grundidee auf anderen Bücher basiert und etwas umgeschrieben wurde. Hier merkt man, dass sich die Autorin alles gut durchdacht hat, um dem Leser etwas Neues auszubreiten. Es war für mich erfrischend etwas derartig Neues zu lesen. Wer denkt: „Es ist doch bloß eine einfache Maske“, hat sich hier geirrt. Grundsätzlich stimmt es, dass es eigentlich „nur“ eine Maske ist, doch dahinter verbirgt sich noch Einiges. Die Autorin gab der Grundidee der Masken Eigenschaften und Geheimnisse, die dem Leser im Laufe der Geschichte nahe gebracht wird. Natürlich kann auch Mara Lang, wie viele andere Autoren auch, nicht die Fingern von einer zarten Liebesgeschichte lassen, aber dies ist vollkommen normal und erfrischt den Leser jedermaßen und sollte kein Grund für einen negativen Aspekt sein, es sei denn die Liebe der Handlung ist zu platonisch und merklich unnatürlich, was bei Masken jedoch nicht der Fall ist. Leider gibt es auch einen negativen Punkt, den ich ansprechen muss. Und zwar hat Mara Lang die Umgebung jedes Ereignisses immer sehr Detailiert beschrieben. Natürlich ist es sehr schön, wenn Autoren alles so formulieren und schreiben, dass man sich alles bildlich vorstellen kann. Doch bei diesem Roman wurde alles zu Detailiert beschrieben – bei den Umgebungen der Ativitäten, die sie bereits des Öfteren betrieben hat. Ich wollte in der Handlung einfach nur schnell vorankommen und empfand die wiederholten Umschreibungen des Dschungels zum Teil nervig. Ansonsten kann ich nichts schlechtes über das Debüt von Mara Lang sagen.

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