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schokoflocke

Posted on 17.2.2020

"Ich dachte , wir machen eine Revolution und zetteln keinen Krieg an " Ich glaube meine Bewertung sag schon alles-5 Sterne,also hat mich das Buch völlig überzeugt.Sehr aktuelles und wichtiges Thema,an das man zur Zeit (auch in der Literatur ) nicht vorbei kommt,ich habe auch schon mehrere Bücher über Syrien und Flüchtlinge gelesen.Solche Geschichten sind immer bewegend und erschütternd,es liegt an dem Thema selbst,diese hier ist gleichzeitig wirklich gut geschrieben,mir hat der Schreibstil sehr gefallen.Die Sprache ist einfach und nüchtern,es wirkt bisschen distanziert,normwlerweise empfinde ich so was als trocken und mag es nicht,aber diesmal finde ich,passt es perfekt zum Inhalt.Es ist ein bisschen wie eine Dokumentation,bei der man kein Kommentar braucht,weil die Bilder für sich sprechen.Auffäligerweise verändert sich der Ton der Erzählung nicht,wenn plötzlich was Schlimmes passiert,so wird es noch mal beeindruckend betont,dass so was in Syrien zum Allteg gehörte.Es war schlau von der Autorin sich für zwei Protagonisten zu entscheiden ,die sich im Buch nur zwei mal kurz begegnen,so hat man ein breiteres Spektrum an Erreignisen und folgt unterschiedlichen Schicksalen.Während Amal auf Demos geht,verhaftet und verfolgt wird,arbeitet Hammoudi als Arzt und versucht Menschen zu retten.Vor allem Hammoudis Geschichte fand ich sehr interresant,weil ich einfach beeindruckend finde,was die Ärzte in den Kriegsgebieten leisten.Aber so unterschiedlich die Geschichten von Amal und Hammoudi auch sind,irgendwie sind sie auch gleich-am Ende ist die Flucht die einzige Möglichkeit. Ich fand das Buch bewegend,berührend und gleichzeitig informativ.Ob man den Schreibstil mag,ist natürlich Geschmacksache,aber schon der Inhalt mach die Geschichte wichtig und lesenswert. Fazit: Ein überzeugendes Bild von unserer Welt ,die verrückt geworden und aus den Fugen geratten ist.

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