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Eve

Posted on 31.1.2020

Wer mich kennt, der weiß, dass ich ein richtiger Pessimist bin und gerne mal nörgel. Gerade in den letzten Monaten musste ich aber unfassbar oft feststellen, dass mich das selber nur runterzieht und ich ganz oft im Nachhinein absolut keinen Grund hatte um pessimistisch zu denken. Einfach mal positiv an die Sache gehen, die schönen Dinge mehr würdigen und sich einfach besser fühlen, dass war mein Ziel. Dann bin ich auf dieses Buch von Lars Amend gestoßen und habe es durchgeblättert. Direkt am Anfang findet man ein sehr schönes Zitat und auch im weiteren Verlauf des Buches finden sich immer wieder zahlreiche Zitate von den unterschiedlichsten Personen. Aber mich hat besonders der erste Absatz des Autors angesprochen, denn dieser war sehr poetisch und catchy. Als ich dann angefangen habe zu lesen war ich sehr begeistert. Der Schreibstil ist sehr angenehm und leicht und der Autor erzählt von seiner eigenen Reise zum positiveren Mindset sehr authentisch und spannend. Ich konnte mich oft in seiner schwierigen Phase wiedererkennen und ihm nachempfinden. Tatsächlich sind bei mir an der ein oder anderen Stelle auf ein paar kleine Tränchen geflossen, weil er einfach so recht hatte und einem wirklich die Augen geöffnet werden. Irgendwann kam ich aber an den Punkt, an dem ich das Gefühl hatte, dass die eigentliche Message, in den einzelnen Erzählungen über seine Lebensveränderung, etwas verloren ging und teils viel um den "heißen Brei" drumherum erzählt wurde. An dieser Stelle hat sich meine Motivation für dieses Buch auch etwas verzogen. Auch die Zitate, die wirklich sehr schön sind, haben manchmal den Lesefluss für mich etwas unterbrochen, da sie ab und an einfach an unpassenden Stellen aufgetaucht sind, also quasi mitten in einer Erzählung. Generell ist dieses Buch keins, welches ich an einem Stück lesen würde. Es gab Tage, da hat mich das ganze irgendwie runtergezogen, weil ich das Gefühl hatte, dass es nicht okay wäre mal einen Tag lang absolut nichts zu tun. Natürlich hat der Autor das mit keinem Wort gesagt, aber es hat sich für mich so angefühlt, da stets die Rede davon ist, endlich Veränderungen ins Leben zu rufen und was zu  tun. Besonders gut fand ich aber, dass man beim Lesen gemerkt hat, wann es dem Autor im Leben selbst schwer fiel positiv zu sein oder Dinge zu ändern. Dadurch wirkte das alles sehr realistisch und man hat gleich das Gefühl, dass es wirklich zu ändern geht. Die Anwendungstipps fand ich teils sehr hilfreich, besonders gut haben mir die "Magischen sieben Atemzüge" gefallen und die Fragen, die man sich selbst stellen soll, sowie das Katastrophen- Tagebuch, welches ich definitiv ausprobieren möchte. Fazit: Ein Buch, dass den Leser sehr zum Nachdenken anregt und hilfreiche und leicht umsetzbare Tipps mitgibt. Für mich war es manchmal etwas zu langatmig und zu viel drumherum erzählt, ohne auf den Punkt zu kommen. Leider fand ich auch manchmal die Zitate unpassend, da sie den Lesefluss unterbrochen haben und für mich manchmal einfach fehl am Platz waren. Außerdem hat es mich an manchen Tagen etwas runtergezogen, was mir das weiter lesen erschwert hat. Alles in Allem habe ich aber einiges aus dem Buch mitnehmen können und hoffe, dass manches langfristig im Gedächtnis bleiben wird. Für Leser, die sich bisher noch nicht zu ausführlich mit der Selbstfindung, dem positiveren Mindset und Achtsamkeit auseinandergesetzt haben, bietet dieses Buch bestimmt die richtigen Anreize und viel neues an Tipps. Von mir gibt es 3,5 von 5 Sterne

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