Profilbild von bastilkarton

bastilkarton

Posted on 30.1.2020

Dieser Teil bildet den fulminanten Schluss der Känguru-Trilogie, in dem Marc-Uwe und das Känguru dessen Antagonisten, den Pinguin, ausfindig zu machen und dabei auch Berlin verlassen. Schreibstil: Der Schreibstil von Marc-Uwe Kling ist und bleibt einmalig. Er spielt mit Dialekten, Gedichten und Passagen, die am Sprachjargon der Bibel angelehnt sind. Das Buch ist sehr politisch und stellenweise intellektuell geschrieben, sodass ich ehrlichgesagt nicht immer alles verstanden habe. Doch all das tut dem Buch keinen Abbruch- es ist lustig von Anfang bis Ende, nicht zuletzt durch die sprachlichen Spielereien des Autors und die Wortgefechte zwischen Marc-Uwe und dem Känguru. Inhalt: Tatsächlich springt dieser Teil etwas aus der Reihe. Während in den anderen Teilen die kurzen Sketche mehr oder minder willkürlich aneinandergereiht werden und keinen wirklichen kontextuellen Zusammenhang besitzen, so bauen hier die Kapitel aufeinander auf. Es gibt einen roten Faden, einen richtigen Handlungsstrang die mich auf eine Art und Weise gefesselt hat. Auch wenn Fußnoten oft Cliffhänger am Ende des Kapitels "zerstören" (als Insider sozusagen") so war ich doch stets sehr interessiert, wie sich die Handlung entwickelt. Sehr lustig fand ich auch den Anhang mit Mainfesten verschiedenster Anti-Terror-Anschläge. Sie triefen einfach vor Insidern, und das liebe ich so an den Känguru-Chroniken. Es gibt einfach so viele lustige kleine Anekdoten, die mich auch im Alltag begleiten. Charaktere: Marc-Uwe und das Känguru sind einem einfach schon extrem vertraut. Auch die ganzen Nebencharaktere, die in diesem Buch neu auftauchen, haben mich alle überzeugt, sie sind alle so extrem schräg und grotesk, machen einfach den Charme dieser Reihe aus. Fazit: Um ehrlich zu sein war dieser Teil mein liebster aus der ganzen Reihe. Er war gewohnt lustig, wenn nicht sogar lustiger als die beiden Teile davor (meine subjektive Meinung), er hatte eine richtige Handlung, einen roten Faden, und auch wenn das Ende wirklich sehr schräg und absurd war, empfinde ich es als einen höchstgradig gelungenen Teil der Reihe!

zurück nach oben