Andre Milewski Geheimakte Hyperborea

„...Seine rechte Hand glitt in die Tasche seines Gewandes und bekam den Ring zu fassen, den Alexander ihm gegeben hatte. Den Ring mit dem schwarzen Stein...“

Der Prolog endet kurz nach dem Tod Alexander des Großen. Der Stein aber spielt 1970 wieder eine Rolle. Lo Pan erhofft sich davon das ewige Leben, Shankar Ram, Hohepriester der Kinder Shivas, die Weltmacht.

Der Autor hat eine fesselnde Fortsetzung seiner letzten Geheimakte geschrieben. Der Schriftstil sorgt für den hohen Spannungsbogen, lässt aber ebenfalls Raum für sachliche Informationen. Die Geschichte schließt zeitnah an den vorherigen Band an.

Max ist zurück in Amerika. Er widmet sich wieder seinen Aufgaben an der Hochschule. Doch der Gedanke an Leo, der von den Kindern Shivas entführt wurde, lässt ihn nicht los. Da erreicht in die Nachricht, dass Leo in Griechenland gesichtet wurde. Man wirft ihn den Mord an der Museumsdirektorin vor.

Und dann erscheint unerwartet Xenia in Boston. Sie hat Informationen über Hyperborea bei sich. Einst gehörten diese Dokumente von Steinheim.

Amber wird nach Griechenland geschickt, um Leo zu suchen und trifft dort auf den englischen Agenten Quincy. Beide mischen die historischen Stätten gehörig auf.

Währenddessen gibt es in Amerika einen Anschlag auf Max und seine Freunde. Howard fordert ein NSA- Team an, um aufzuräumen. Xenia kann ganz schön sarkastisch werden.

„...Freut mich, dass die Dinge hier genauso gehandhabt werden wie in Moskau...“

Xenia und Howard stammen beide aus der gleichen Branche. Deshalb fliegen auch meist die Fetzen, wenn die beiden aufeinandertreffen. Sie schenken sich nichts.

Natürlich gibt es wilde Verfolgungsjagden und heftige Schießereien. In dem Band taucht fast jeder auf, der irgendwann in der Reihe eine Rolle spielte. Und logischerweise sind die Interessen sehr verschieden. Ein Ziel aber haben alle: das geheimnisvolle Hyperborea.

Humorvolle Szenen fehlen ebenfalls nicht. Auf ihrer Flucht knackt Jody ein Auto. Sie ist als rasante Fahrerin bekannt. Leider entspricht der Wagen nicht ihren Wünschen.

„...Das nächste Mal nehmen wir Kamele, die sind schneller als diese Blechkiste...“

Trotzdem stellt Walter Stone, ein älterer Herr, bei dem ich immer noch nicht einschätzen kann, ob er ehrlich ist oder nicht, am Ende der Fahrt fest:

„...Erinnern Sie mich daran, dass ich nie wieder mit Ihnen fahre, wenn Sie hinter dem Lenkrad sitzen...“

Am Ende gibt es einen gewaltigen Showdown und heftige Überraschungen, nachdem mir der Autor seine Stadt Hyperborea mit all ihren Facetten vorgestellt hat.

Im Anhang werden einige der im Buch genannten Fakten nochmals vertieft.

Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Mal sehen, wohin es Max und seine Freunde das nächste Mal verschlägt.