André Milewski Geheimakte Antarktis

„...Der Aufprall war hart. Zu hart für das Fahrwerk. Die linke Kufe brach sofort ab, doch Jimmy schaffte es, die Beaver wieder ein Stück hochzuziehen, und setzte danach etwas sanfter auf...“

Ein Blizzard hat Jimmy gezwungen, das Flugzeug zu landen. Aber damit gehen die Probleme von Jimmy und Joe erst richtig los. Sie stecken bei eisiger Kälte in der Antarktis. Eine der Forschungsstationen erreichen zu wollen, ist illusorisch.

Der Autor hat erneut ein spannendes Abenteuer geschrieben. Der Schriftstil sorgt für einen extrem hohen Spannungsbogen. Dem kommen die Witterungsverhältnisse und Unwägbarkeiten in der Antarktis noch entgegen.

Trotzdem bleibt reichlich Platz für Humor. Jimmy bietet Joe einen Schluck Whisky an. Dessen Reaktion klingt so:

„...Aber ganz ehrlich gesagt, Jimmy: Sie sollten den Russen ein Dankesschreiben schicken, wenn die Ihnen eine Kiste von diesem Zeug gestohlen haben...“

In Boston wird Max aufgefordert, Joe in die Antarktis zu folgen. Begleiten soll ihn Leo, ein Exilrusse. Der ist alles andere als begeistert. Doch der CIA geht es nicht um das Leben von Joe. Max soll ein altes Dokument entschlüsseln, das zum Teil in den Händen der Amerikaner, zum anderen in denen der Russen ist. Natürlich hat Max seinen eigenen Kopf.

Gut gefällt mir, dass es in diesem Teil ab und an kurze Rücklenden zu alten Fällen gibt. Außerdem trefft Max in der Station Wostok auf eine gute Bekannte des russischen Geheimdienstes. Die weiß, was sie will. Sie lässt sich auch von ihren eigenen Leuten nicht auf der Nase herumtanzen. Das muss mancher bitter erfahren.

Die Geschichte spielt nicht nur auf dem Eis der Antarktis, sondern auch darunter. Zwischen Russen und Amerikaner läuft ein Wettkampf, wer das Geheimnis als erster entschlüsselt.

Ich mag auch Jodys Humor. Während der Abwesenheit von Max nimmt sie die Stelle des Dekans ein.

„...Ich werde mich beeilen, mit der Arbeit hier schnell fertig zu werden. Wenn Max einen ganzen Tag braucht, heißt das wohl, dass eine Frau es in der Hälfte der Zeit schafft...“

Mir gefallen die kleinen, aber feine unterschwelligen Inhalte. So träumt ein Mr. Smith von der Unsterblichkeit auf Erden, während eine russische Agentin äußert.

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„...Was ist schon Leben? Ein flüchtiger Moment in der Geschichte...“

Das Buch enthält eine Menge an überraschenden Wendungen, bevor alle wieder glücklich in der Heimat ankommen. Unter dem Eis allerdings warten noch viele Geheimnisse. Und dann erscheint ausgerechnet im Epilog ein neuer Mitspieler bei Max. Damit wird die Spannung auf eine Fortsetzung hoch gehalten.

Ein umfangreicher Anhang weist auf Fakten und Fiktionen hin.

Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen.