Zitate aus "no-no boy von John Okada

Ein Zeichen gegen den Rassismus Amerikas.

Klappentext: "Ichiro Yamada bewegt sich zwischen zwei Welten. Nicht „ganz“ japanisch, da in Amerika geboren und aufgewachsen, und gleichzeitig nicht patriotisch genug, um als Amerikaner zu gelten. Ichiro büßt dafür: erst in einem Internierungscamp, dann im Gefängnis, als er den Kriegsdienst für die USA verweigert. Nach Kriegsende kehrt er nach Seattle zurück, und nicht nur er, alles um ihn herum scheint sich verändert zu haben. Seiner Familie entfremdet und von der eigenen Community ausgegrenzt, versucht er, seinen Weg zu finden. Okada schildert inNo-No Boyschonungslos die Zerrissenheit und Widersprüchlichkeiten japanischer Amerikaner nach dem Zweiten Weltkrieg."

Kenji, ein Amerikaner, der aber in Amerika als Japse gilt, da seine Eltern ursprünglich aus Japan kamen, wird von den Amerikaner*innen seines Aussehens wegen nicht als Amerikaner anerkannt, liegt im Krankenhaus und ringt mit einer tödlichen Erkrankung. Zu seinem Freund sagt er:

"Trink einen für mich. Trink auf den Ort, an den es mich jetzt verschlägt, wo immer das sein mag, und dass es dort ja keine Japse oder Schlitzaugen hat oder Juden oder Polen oder Nigger oder Franzmänner, nur Menschen."

Kenji ist nun an seiner Erkrankung in der Klinik verstorben. Vor seinem Tod hatte er mit seinem Vater, Pop, besprochen, an welchem Ort er bestattet werden möchte:

" Wenn ich sterbe, Pop, (...) keine riesige Beerdigung. Sollte ich in Portland sein, wenn´s passiert, soll man sich da um mich kümmern, sollen die das Loch puddeln. (...) Wenn du mich zu den anderen J apsen nach Washelli steckst, dann suche ich dich für den Rest deines Lebens heim. Ich habe bestimmte Vorstellungen über das Leben danach und will nicht am falschen Ort damit anfangen."

Ich freue mich, wenn ich meine Gedanken in Büchern wiederfinde, fühle mich dadurch verstanden. Kenji hatte eine amerikanische Identität und wollte dadurch nicht auf Friedhöfen beerdigt werden, auf denen hauptsächlich Japaner bestattet wurden. Er war mit Amerika verwurzelt.