Lesemonat: April 2021

Bis auf einen Ausreißer war der April lesetechnisch wirklich gelungen, auch wenn ich "nur" auf vier Bücher gekommen bin:

Das absolute Highlight war für mich +Die Schlange von Essex - die Autorin hat mich mit diesem Roman so von sich überzeugt, dass ich sofort nach der Lektüre ihre anderen zwei Romane bestellt habe. Noch bin ich nicht dazu gekommen, aber ich habe sehr hohe Erwartungen. Meine Rezension zum Buch findet ihr hier.

Sarah Perry: "Die Schlange von Essex", 496 Seiten, Eichborn 2017

Ebenso begeistert hat mich Helga Schuberts +Vom Aufstehen. Ich habe letztes Jahr - wie immer - den Bachmann-Preis verfolgt und war sehr begeistert von der Tatsache, eine so gestandene Frau auf dem Siegertreppchen vorzufinden. "Vom Aufstehen" versammelt biographische Erzählungen - die Bandbreite reicht von der Flucht von Schuberts Mutter aus Ostspreußen über die DDR-Erfahrung der Autorin bis zu ihrem heutigen Leben in einem Kuhkaff in Meckpomm. Jeder Satz ein Zitat, jede Geschichte bis ins letzte Komma durchkomponiert. Wunderbare Literatur von einer Autorin, die auch wirklich etwas zu sagen hat. Hier geht es zur Rezension.

Helga Schubert: "Vom Aufstehen", 224 Seiten, DTV 2021

In ganz andere Gefilde ging es dann mit +Der letzte Held von Sunder City - Urban Fantasy mit einem hard-boiled detective. Flott geschrieben, interessante Welt und es gibt mindestens noch eine Fortsetzung. Da bin ich dann definitiv wieder mit dabei - man braucht eben manchmal auch etwas für den geistigen Durchzug. Zur Rezension geht es hier entlang.

Luke Arnold: "Der letzte Held von Sunder City", 320 Seiten, Knaur 2020

Und schlussendlich gab es auch einen Reinfall, nämlich +Normale Menschen. Leider haben mich sowohl die beschriebenen normalen Menschen als auch der Schreibstil der Autorin komplett kaltgelassen (und stellenweise sogar geärgert). Ich war froh, als das Hörbuch vorbei war. Wie etwas stilistisch und plottechnisch so Unbeholfenes für Preise nominiert werden kann, ist mir schleierhaft. Hier kann man meine Rezension lesen.

Sally Rooney: "Normale Menschen", 320 Seiten, Luchterhand 2020