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tintenwelten

Posted on 25.1.2023

In Violas Familie ist noch keine Frau älter als 34 Jahre geworden. Daher lebt sie jeden Tag als könnte es ihr letzter sein. Nachdem sie jedoch während einer Kanada-Rundreise einen Unfall hat und im Krankenhaus erwacht, ist sie plötzlich 35. Die Zukunft liegt vor ihr, doch was soll sie jetzt damit anfangen? Darüber hat sie sich bisher schließlich nie Gedanken gemacht. Krankenschwester Skye bietet Viola ihr Gästezimmer an, damit diese sich auf Whale Island erholen kann. Dort quartiert sich außerdem auch Skyes jüngster Bruder Glenn ganz kurzfristig und unerwartet ein. Während Viola sich den Kopf zerbricht, ob der Familienfluch tatsächlich gebrochen sein könnte, fühlt sie sich einerseits immer wohler in Glenns Gegenwart und andererseits immer heimischer auf der idyllischen Insel. Besonders gut gefallen hat mir besagtes Setting, welches ich bereits in den beiden Vorgängern stets bewundert habe. Auch wenn dieses Mal Herbst auf Whale Island herrscht, lösen die Beschreibungen der Umgebung, der schroffen Küsten und des Meeres direkt Urlaubsgefühle bei mir aus. Toll finde ich auch immer die Erwähnung der Wale. Die Geschichte wird aus den Perspektiven von Viola und Glenn erzählt, dennoch haben natürlich auch altbekannte Charaktere sowie die Protagonisten der beiden ersten Teile ihren Auftritt: die Mitglieder der Familie Cameron, Bibliothekarin Rae, Gottlieb und Dottie. Auch diese liebenswürdigen und herzlichen Menschen machen den besonderen Charme des Buches aus. Auf der kleinen Insel kennen sich alle untereinander schon sehr lange, halten stets zusammen und sind füreinander da. Mein Wunsch wäre ja noch ein eigenes Buch über Skye gewesen, leider wird dieser wohl nicht erfüllt. Dafür erfahren wir hier aber ganz nebenbei wie es mit ihr in Sachen Liebesdingen weiter geht. Das fand ich gut gelöst. „Sehnsucht nach Whale Island“ ist wieder ein Wohlfühlbuch und ein gelungener und schöner Abschluss der Trilogie. Auch hier tauchen einige ernste Themen auf, es wird teilweise sehr dramatisch und emotional, außerdem sogar einen Hauch übernatürlich und mystisch.

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