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xana

Posted on 12.1.2023

"Kuckuckskinder" hat mich durchaus von sich überzeugt und ist auf jeden Fall eine nette Lektüre, wenn man zwar spannende Fälle lesen, aber dabei auch viel "nebenbei" erfahren möchte. In dem Buch geht es um eine Mordserie, die im Kern eines illustren Kreises stattfindet. Gleichzeitig wird auch die Geschichte einer Transfrau und ihrer kleinen Tochter erzählt, die vor vielen Jahren mit ebendiesem illustren Kreis zu tun hatte. Ein Team aus Polizisten, wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten, und letztlich auch vor allem die Frau eines der Polizisten, die über alte Fälle schreibt, ermitteln in diesem verworrenen Fall und versuchen, die Wahrheit herauszufinden. Der Schreibstil der Autorin ist angenehm zu lesen, aber definitiv kein Meisterwerk. Es handelt sich bei dem Buch ganz klar um ein Werk für die breite Masse. Auch die Charaktere sind seicht genug gelassen, um gut verträglich zu sein. Aus meiner Sicht hätte die Autorin sich allerdings besser auf ein paar Charaktere weniger konzentrieren sollen. Der Leser wird mit verschiedensten Handlungssträngen konfrontiert und bekommt eine ganze Menge Informationen, die er nicht unbedingt hätte gebrauchen können, die dann am Ende aber auch zu offen gelassen werden, um die Geschichte als abgeschlossen zu betrachten. Der Inhalt des Buchs könnte also durchaus etwas abgespreckt und dafür die Hauptpunkte etwas runder gemacht werden. Den Hauptcharakter, Erica, empfinde ich als zu anstrengend und aufdringlich. Als Autorin mag das eine hilfreiche Eigenschaft sein, aber aus Sicht eines Menschen, der in einen Mordfall verwickelt, oder sogar direkt davon betroffen ist, ist das ziemlich schlimm. Insgesamt hat mich das Buch sehr gut unterhalten und ich hatte Spaß dabei, es zu lesen. Ein paar Geschehnisse waren mir zu vorhersehbar, aber es gab auch Überraschungen. Ich gebe dem Buch daher sehr solide 4 Sterne.

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