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bluetenzeilen

Posted on 29.12.2022

“Gefühle sucht man sich nicht aus. Sie haben es so an sich, einen in den unmöglichsten Situationen zu überkommen.” Inhalt: Manchmal muss man Schwäche zugeben, um stark zu sein. Blake war auf dem Weg zum Profi-Footballer, bis er sich verletzte und alles verlor. Nun sitzt er in seinem Heimatort fest und hat sich selbst aufgegeben. Doch als die attraktive Touristin Rachel behauptet, St. Andrews sei ein langweiliges, verschlafenes Nest, wettet er, ihr das Gegenteil zu beweisen. Auf actiongeladenen Ausflügen lässt er ihren Puls höherschlagen – genau wie bei phänomenalem Sex. Dabei wird Blake klar, dass es doch noch Dinge gibt, für die es sich zu kämpfen lohnt. Aber wie soll er die toughe Jurastudentin aus New York davon überzeugen, dass er mehr ist als nur ein Abenteuer? Meinung: Blake und Rachel sind zwei absolute Gegensätze - und doch kreisen sie so eng umeinander wie die Erde um die Sonne! Allein das Cover des Buches ist wunderschön zu betrachten. Ich liebe die hellen Farben, die Bäume im Hintergrund in Kombination mit den Wolken und der Schrift. Alles harmoniert einfach so schön miteinander und der Buchschnitt rundet das Gesamtbild ideal ab, auch wenn das definitiv kein Muss ist. Ich finde zusammen sehen die Romane einfach grandios aus und konnten mich als Leserin auf jeden Fall auch direkt ansprechen. Nach den ersten Seiten war ich sofort wieder in der anfänglichen Szene drin, die ich auch schon aus dem zweiten Band kannte. Betonen möchte ich dabei, dass die Geschichten dennoch unabhängig voneinander gelesen werden können. Abwechselnd erfahren wir mehr über Blake und Rachel, ihrer Vergangenheit und die Zukunft, die noch vor ihnen liegt, mit viel zu großen Plänen, die schlussendlich gar nicht mal so unrealistisch erscheinen. Ich fand Rachel und Blake zusammen wirklich großartig! Erstere ist definitiv nicht schüchtern, sondern vielmehr extrovertiert. Ich mochte ihre manchmal zu laute Art sehr gerne und dass sie die Dinge, die ihr durch den Kopf gingen, auch aussprach und sie nicht für sich behielt. Besonders am Anfang konnte sie mich so mehr als einmal zum Schmunzeln bringen. Dennoch rennt sie auch viel zu oft vor ihren Problemen davon und möchte sich zudem auch nicht binden. Den zweiten Aspekt konnte ich nachvollziehen, auch wenn ich sagen muss, das sie hin und wieder absolut abgehoben wirkte, auch wenn sie das nicht sein wollte und sich schlussendlich auch von den Konventionen ihrer Eltern gelöst hat, um ihren eigenen Weg zu gehen. Ihre feministische Seite war großartig und ich fand es toll, wie sie Blake so mehr als einmal die Stirn geboten hat. Und auch die verschlossene Art für sich und dennoch laut zu sein, war eine Eigenart von Rachel, die mir gefiel. Auf der anderen Seite fand ich auch Blake super interessant. Er war frustriert, schien kaum noch einen Sinn in den Aufgaben zu sehen, die er tat, weil er das Wichtigste in seinem Leben verloren hat. Der Sport war sein Halt, sein Anker und dieser ist nun nicht mehr da, wodurch er in die bodenlose Tiefe fiel. All die Emotionen und Gedanken konnte ich dabei spüren und die Charaktere mit ihren Eigenheiten verstehen. Dennoch war es großartig dann seine Entwicklung zu durchleben und zu sehen, wie er endlich wieder zu sich selbst findet und das machen kann, das er liebt. So zeigt die Autorin, das nur weil ein Traum möglicherweise vorbei ist, nicht ein neuer entstehen kann. Ich mochte die hitzige Stimmung, die von Anfang an zu spüren war, und die Anziehung, der sich die beiden doch irgendwann stellten. Es ging alles auch sehr schnell, was die Geschichte und auch die Entwicklungen für mich jedoch auch brauchten. Gleichzeitig verfolgt man als Leser*in auch die parallele Geschichte von Will und Liv, nur ein wenig zeitlich versetzt. Manche Szenen wiederholen sich dementsprechend aus dem Band zuvor, was mir jedoch sehr gefiel. Außerdem ist die Clique einfach großartig und ich habe alle Charaktere vollkommen in mein Herz geschlossen und musste hin und wieder total schmunzeln. Die Handlung war für mich sehr rund und sowohl total schön als auch sentimental zu lesen, weil mich die eine oder andere Stelle etwas nachdenklich gemacht hat. Es gab viele schöne, authentische Momente zwischen den Charakteren, die mir sehr gut gefallen haben, sodass ich diese sicherlich nicht mehr so schnell vergessen werde. So kann ich insgesamt nur sagen, dass mir der Abschluss der Reihe so gut gefallen hat, ich aber gleichzeitig auch total traurig darüber bin, dass es schon wieder vorbei ist. Umso mehr freue ich mich jedoch auf neuen Lesestoff von der Autorin!

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