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maelee

Posted on 27.11.2022

Nah an der Realität...Die Emotionen der Hauptprotagonistin berühren mich "Damaskus", ist der Debutroman von der dänischen Schriftstellerin Iben Albinus. Sie ist als Drehbuchautorin und Schriftstellerin sehr bekannt. Ursprünglich hatte sie Studien der Filmwissenschaften und Journalismus an der Universität Siena, in Italien absolviert. 2022 wurde sie von der dänischen Kriminalakademie mit Preisen ausgezeichnet. Zum Inhalt: 2012 in Syrien. Der arabische Frühling. Die Dänin Sigrid reist nach Syrien um einem Undercover-Auftrag für die dänische Regierung durchzuführen. Durch ihre Tätigkeit in Dänemark weiss sie sich in den politischen Kreisen zu bewegen. Kurz nach ihrer Ankunft trifft sie auf ihre Jugendfreundin Reem. Die brutalen Handlung der Regierung fordern von Sigrid alles. Leider sieht sie auch, dass ihre ehemalige Freundin auf der falschen Seite des Konflikts steht und agiert. Schlussendlich stellt sich die Frage: wer ist Freund - wer ist Feind? Mein persönlicher Eindruck ( ich halte die elektronische Version des Romans in den Händen. Vielen Dank für das Leseexemplar) Auf dem Cover sehe ich: eine Straße umgeben von Hochäusern und Palmen. Ein geöffneter, brennender Kofferraum eines Wagens. Ich denke sofort an Bürgerkriegsbilder und erbitterte Kämpfe. Das Cover und der pragmatische Titel sind für mich Grund genug den Klappentext zu lesen. Schreibstil, Spannung, Aufbau, Übersetzung Die Erzählung liest sich gut und flüssig. Die deutsche Übersetzung ist zum Großteil absolut gut gelungen. Einige wenige Kleinigkeiten fallen mir auf, sind aber nicht weiter schlimm. Die relativ kurzen Kapitel ermöglichen ein gutes Momentum. Ohne Schnickschnack kommt die Autorin auf den Punkt. Ihre Beschreibungen und Aussagen überzeugen und lassen mich tief in die Geschichte eintauchen. Durch die Nähe zur damaligen Relalität fasziniert mich das Buch umso mehr. Viele Gedankenanstößen bin ich im Verlauf der Lektüre nachgegangen. Zusammenfassung: Ein ausgezeichneter Roman, der die politischen und sozialen Ereignisse des Syriens 2011, sehr gut beschreibt und obwohl fiktiv, dem Leser viele wahre Einstreuungen im Verlauf, übermittelt. Das Werk ist sehr gut durchdacht und recherchiert worden. Fazit: Ein wirklich ausgezeichneter Debutroman, der die Erlebnisse seiner Protagonisten spannend und informativ erzählt. Ein Leseerlebnis das durch seine pragmatische, realitätsnahe Erzählweise den Leser auch emotional mitnimmt. Von mir bekommt der Roman ausgezeichnete 5* Lesesterne verbunden mit einer klaren Leseempfehlung. Deutsche Übersetzung: Kerstin Schöps Verlag: Hoffmann & Campe ISDN: 978-3455014846 Seitenzahl: 512 Formate: elektr. & gebundenes Buch

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