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mabuerele

Posted on 26.11.2022

„...Es ist Weihnachten. Wann wenn nicht zu dieser Zeit sollte man sich Hoffnungen machen?...“ Es ist einiges passiert, bevor Molly diese Gedanken kommen. Die Autorin hat eine schöne Weihnachtsgeschichte mit Tiefgang geschrieben. Der Schriftstil ist sehr gefühlvoll. Die Erzählung entwickelt sich behutsam. Nichts wird übereilt. Molly arbeitet als Verkäuferin in Glasgow. Doch es geht ihr schon lange nicht mehr gut. Plötzlich erleidet sie im Geschäft eine Panikattacke und fast einen Nervenzusammenbruch. Der Arzt verordnet ihr mindestens zwei Monate Ruhe. Bei ihrer Freundin Lauren ist gerade Margaret, weil sie mit ihrem gebrochenen Bein nicht allein leben kann. Sie bietet Molly ihr Cottage auf Skye an. Da hätte sie die nötige Ruhe.Außerdem gibt es da keinen Handyempfang. So ist sie auch vor Anrufen der Eltern sicher, die wenig Verständnis für ihre Lage zeigen. Molly genießt ihre Tage. Da steht plötzlich ein Mann mit einem kleinen Kater vor der Tür. Margaret hatte ab und an Tiere zur Pflege bei sich aufgenommen. Tom ist Tierarzt. Er braucht für Dasher einen Pflegeplatz. Der junge Kater war von einem Auto angefahren wurden. „...Pure hoffnungslose Panik lag in dem Blick des Kätzchens. Ein Gefühl, das Molly nur zu gut vertraut war...“ Molly nimmt Dasher bei sich auf. Sie lässt ihm viel Raum, berührt ihn anfangs nicht und gibt ihm Zeit, sich an sie zu gewöhnen. Ich darf als Leser auch die Gedanken des Katers verfolgen. Er ist misstrauisch, spürt aber, dass Molly ihn mag. Beide haben einander zwar nicht gesucht, aber gefunden. Sie tun sich gegenseitig gut. Molly nimmt ein altes Hobby wieder auf. Und dann ist da noch Tom, der immer mal wieder nach der Wunde sieht... Gut gefallen mir die Kapitelüberschriften in Schreibschrift. Zwischendurch werden die Texte durch eine kleine stilisierte schwarze Katze getrennt. Jedem der drei Teile ist ein passendes Zitat an den Anfang gestellt. Eines lautet: „...Du kannst nicht zurück gehen und den Anfang verändern. Aber du kannst starten, wo du bist und das Ende verändern….“ Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen.

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