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Chief Propaganda Officer

Posted on 22.11.2022

Sechs Völker leiden unter einem furchtbaren Fluch, der vor über fünfhundert Jahren ausgesprochen wurde. Nur alle hundert Jahre besteht die Möglichkeit, diesen Fluch zu brechen, indem die Herrscher der sechs Völker im Königreich Lightlark zusammenkommen und dort ein Rätsel knacken, das zum Fluch ausgesprochen wurde. Isla Crown ist die junge Herrscherin der Wildlinge, eines Volkes, das seit dem Fluch gezwungen ist, sich von Menschenherzen zu ernähren und schön zu sein. Was niemand weiß: Im Gegensatz zu den anderen Herrschern besitzt sie keine magischen Kräfte. Sie muss sich also irgendwie durchmogeln, sonst ist ihr Schicksal und das ihres Volkes besiegelt. Es gab schon, bevor überhaupt das Buch auch nur im Englischen erschien, jede Menge Hype und Hate. Und meiner Meinung nach hat es weder das eine noch das andere verdient. Es ist kein Meisterwerk der Jugendfantasy, denn es bedient sich fröhlich bei allen gängigen Tropes und Klischees. Der Hate hat allerdings auch wenig Grundlage, denn im Vergleich mit den Büchern von Armentrout und Wolff ist das hier tatsächlich etwas, das ich meistens ganz gern gelesen habe. Bis Isla anfängt, mit dem König abzuhängen, ist sie ziemlich cool. Und leider dreht sie am Schluss mit ihrer komischen Meinung ziemlich ab und verdammt den einen aus dem Liebesdreieck für etwas völlig Normales, während sie den anderen, der keinen Deut besser ist, dafür in den Schutz nimmt. Na ja. Jugendfantasy halt, das muss so wahrscheinlich. Ich hätte dem Buch wahrscheinlich trotzdem vier Punkte gegeben, wenn die Logik und der Weltenbau ein bisschen durchdachter gewesen wären. Aber dieses Ich habe keine Kräfte oder doch oder vielleicht doch nicht war ein bisschen too much und stiftete am Ende nur Verwirrung, ohne ein Geheimnis hinzuzufügen. Alles in allem: Ja, ganz nett.

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